Architekturbüro aus Oslo gewinnt Projekt

Holzhybrid-Hochhaus entsteht in Berlin

Berlin (ABZ). – Das in Oslo ansässige Architekturbüro Mad arkitekter hat nach eigenen Angaben den Realisierungswettbewerb für das Wohnhochhaus WoHo in Berlin-Kreuzberg gewonnen. Mit dieser Entscheidung wurde zum einen festgelegt, wie die Kubatur und Positionierung des Hochhauses auf dem Grundstück an der Schöneberger Straße aussehen soll. Zum anderen bekräftige die Juryentscheidung die Philosophie des Projekts als vertikales, urbanes Quartier mit vielfältigen Nutzungen. Insgesamt wurden 14 Arbeiten für Deutschlands höchsten Holzhybridbau eingereicht, von denen es sechs in die zweite Wettbewerbsphase schafften.
Architektur
Das WoHo soll Deutschlands höchstes aus Holz erbautes Gebäude werden. Foto: UTB Projektmanagement

"Die engagierte, ja leidenschaftliche Diskussion der einzelnen Entwürfe hat mich sehr beeindruckt. Sie mussten vielen Aspekten, darunter vor allem die Programmierung 'gemischte Stadt' und 'Kreuzberger Mischung', die Einbettung in den städtebaulichen Kontext, Holzbauweise, Abstandsflächen und Machbarkeit standhalten. Wir haben nun ein starkes Ergebnis vorliegen, das unsere Haltung an sozialer Durchmischung, Gemeinwohlorientierung und Nachhaltigkeit widerspiegelt", sagt Bauherr Thomas Bestgen, geschäftsführender Gesellschafter UTB Projektmanagement GmbH und Jurymitglied.

Markant ist der im Zentrum des Ensembles positionierte 98 Meter hohe Turm mit 29 Geschossen, der das WoHo zu Deutschlands höchstem aus Holz erbautem Gebäude machen soll. Lediglich Kerne und das Untergeschoss sollen aus Stahlbeton errichtet werden, die Einhaltung des KfW-40-Standards sei avisiert. Durch die Sockelkomposition, Auskragungen und Vorsprünge im Turm entstehe Bewegung, die durch die Lebendigkeit der begrünten und klar gegliederten Raster-Holzstruktur der Fassade akzentuiert werde.

Abgerückt von der Schöneberger Straße fügt sich das WoHo städtebaulich angemessen in seine Umgebung, wirkt identitätsstiftend und öffnet sich zum Grünzug Anhalter Steg, so das UTB. Die öffentlichen und halböffentlichen Bereiche für Bewohner und Nachbarschaft befänden sich im siebengeschossigen Sockelbereich und sollen durch die außenliegende Treppe verbunden werden.

Das vier Meter hohe Erdgeschoss sei bewusst einladend konzipiert und sehe Gewerbeflächen für die Nahversorgung wie beispielsweise Bäcker, Cafés, Spätkauf und Werkstätten vor. In den weiteren Geschossen des Sockelbereichs seien Flächen für soziale und öffentliche Funktionen und Träger untergebracht, darunter eine Kita und Hort mit Außenflächen auf den Dächern, Kiezkantine, Jugendeinrichtungen, Indoor-Spielplatz, Ateliers und Gewerbeeinheiten sowie große Familienwohnungen. Das Dachgeschoss im Turm ist ebenfalls öffentlich zugänglich und bietet zudem Möglichkeiten für eine Bar und Sauna.

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