Auftragsbücher sind bereits sehr gut gefüllt

von: Andreas Böhm, Mitglied des Direktoriums der Liebherr-International AG
Das erste Halbjahr 2021 verlief für die Firmengruppe Liebherr sehr erfreulich – mit einer Umsatzsteigerung von insgesamt 13,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr und einer sehr positiven Auftragslage. Nie zuvor gingen binnen eines halben Jahres so viele Aufträge bei Liebherr ein wie im ersten Halbjahr 2021, auch wenn diese sich regional unterschiedlich verteilen. Das stimmt uns positiv und wir sind dankbar, dass sich damit die optimistischen Erwartungen aus dem vergangenen Jahr durchgesetzt haben, was die Bewältigung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie anbelangt. Das ist nicht selbstverständlich und wir alle haben viel dafür getan. Treiber sind zudem die rasche Erholung der Nachfrage nach der dritten Pandemie-Welle in Europa sowie neue Entwicklungen im Bereich der Digitalisierung und alternativer Antriebstechnologien.
Liebherr Bauaussichten

Das spiegelt sich auch im Umsatz des ersten Halbjahres 2021 wider. Gesamthaft konnten wir einen deutlichen Umsatzzuwachs von 16 Prozent in den Produktsegmenten Erdbewegungsmaschinen, Materialumschlagmaschinen, Spezialtiefbaumaschinen, Mobil- und Raupenkrane, Turmdrehkrane, Betontechnik und Mining erzielen. Die Zugpferde waren im zurückliegenden Jahr vor allem Europa und die amerikanischen Märkte. Weltweit sind die Folgen der Pandemie aber längst nicht überwunden. In vielen Märkten Asiens, Afrikas sowie des Nahen und Mittleren Ostens wirkt die Pandemie nach wie vor auf die Geschäftstätigkeit, verbunden mit Einbußen beim Umsatz.

Wir bei Liebherr haben jedoch die Zeit genutzt, um uns für die kommende Zeit aufzustellen. Am deutlichsten zeigt sich dies durch die erneut gewachsenen Investitionen der Firmengruppe in ersten Halbjahr 2021. So wurden zum Beispiel bei der Liebherr-Werk Ehingen GmbH gleich zwei Großprojekte angestoßen – der Neubau der Reparaturniederlassung Süd bis Ende 2022 inklusive der Inbetriebnahme eines neuen Ersatzteil- und Serienlagers bis 2024, sowie die Erweiterung des Werksgeländes mit einer grünen Fabrik. Mit ihr steigern wir die Produktionskapazitäten für die wachsende Nachfrage nach Mobil- und Raupenkranen. Am Standort Dalian in China haben wir ebenfalls mit der Errichtung eines neuen Werks begonnen und bauen damit die Fertigung von Großwälzlagern, Getrieben und Hydraulikzylindern für den chinesischen Markt weiter aus.

Darüber hinaus haben wir im zurückliegenden Jahr zahlreiche Antriebsinnovationen im Bereich der Baumaschinen vorgestellt. Dazu zählen die ersten vollelektrischen Fahrmischer von Liebherr, die neuen Elektro-Raupenbagger R 976-E und R 980 SME-E und die neue Generation hydraulischer Miningbagger, die ebenfalls inklusive Elektroantrieb erhältlich sind. Im März wurde zudem der neue kompakte und elektrisch angetriebene Mobilbaukran MK 73-3.1 eingeführt.

Außerdem haben wir eine Auszeichnung bei den ESTA-Awards für den seit 2020 erhältlichen LR 1250.1 unplugged erhalten – den ersten batteriebetriebenen Raupenkran der Welt. Allen gemein sind dabei der leise und lokal emissionsfreie Betrieb bei gewohnt hoher Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit.

Zwar stellt uns alle die angespannte Situation auf den Beschaffungsmärkten vor Herausforderungen, angesichts der erfreulichen Entwicklung im ersten Halbjahr und dem aktuell hohen Auftragsbestand rechnen wir in der Firmengruppe Liebherr jedoch mit einem erfolgreichen Abschluss für das Gesamtjahr 2021. Dieser dürfte allen Befürchtungen zum Trotz nur noch leicht unter dem Umsatz des Vor-Corona-Niveaus liegen – dem bisher höchsten Umsatz in der Firmengeschichte.

Entsprechend positiv blicken wir auf das kommende Jahr. Denn auch für 2022 sind unsere Auftragsbücher bereits sehr gut gefüllt. Darüber hinaus steht mit der bauma 2022 zugleich ein Highlight für die Branche an. Und die Chancen wachsen, dass wir durch die Verschiebung der Messe in den Herbst bis dahin auch wieder unsere internationalen Kunden auf dieser für uns wichtigen Messe persönlich und in entspannter Atmosphäre begrüßen und beraten dürfen. Auch wenn die Pandemie uns viele Potenziale der Digitalisierung und alternativen Zusammenarbeit aufgezeigt hat, so hat sie uns doch auch nochmals den enormen Stellenwert des persönlichen Austauschs vor Augen geführt. Wir freuen uns deshalb sehr darauf, unsere Kunden, Partner und Geschäftsfreunde 2022 in München wiederzusehen.

Damit dies gelingt, hoffen wir auf ein weiterhin umsichtiges Handeln aller. Die pandemiebedingten Risiken für die weitere Entwicklung der Weltwirtschaft sind noch nicht vom Tisch, aber sie sind aus heutiger Sicht kalkulierbarer geworden. Wir haben bei Liebherr gezeigt, dass wir gemeinsam, mit Entschlossenheit und mit Innovations- und Gestaltungskraft viel erreichen können. Darauf sollten wir auch weiterhin bauen.

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