Energieeffizient gebaut

Einfamilienhaus in Neuss realisiert

Neuss (ABZ). – Eine junge Familie erfüllte sich den lang gehegten Wunsch nach einem Eigenheim in der "Klimaschutzsiedlung Neuss". Um die hohen energetischen Vorgaben in diesem Neubaugebiet einzuhalten, holten sich die Bauherren mit DASMASSIVHAUS einen erfahrenen Planungs- und Baupartner an ihre Seite.

Das Einfamilienhaus ist als KfW-Effizienzhaus 40 plus ausgeführt mit einer monolithischen Wandkonstruktion aus Ytong ohne eine zusätzliche Wärmedämmung, denn Porenbeton verfügt über einen der besten Dämmwerte im Bereich der Massivbaustoffe.

Auf dem Weg zu einer nachhaltigen und umweltschützenden Baukultur steigt die Anzahl der Bauherren, Architekturschaffenden und Menschen aus der Bauwirtschaft, die einen deutlichen Wandel im Planen und Bauen fordern hin zu weniger Komplexität, kostengünstigeren Bauweisen und einer ressourcensparenden Architektur. Auch das Einfamilienhaus in Neuss setzt auf unkomplizierte Geradlinigkeit – sowohl in der Gestaltung als auch in der Konstruktion und in der Energieversorgung. So präsentiert sich der zweigeschossige Bau als schlichter weiß verputzter Kubus mit kleinteiliger Fenstergestaltung zur Straßenseite und großzügigen Öffnungen zum rückwärtigen Garten. Die minimalistische Architektur setzt sich im Grundrissentwurf fort: Im Erdgeschoss befindet sich ein großer Wohn- und Essbereich mit einer offenen Küche, ein Gästezimmer und das Gästebad. Eine geradläufige Holztreppe führt ins Obergeschoss, das Platz für drei weitere Zimmer, ein großes Bad, eine Ankleide sowie einen Abstellraum bietet. Auf 163 m² Wohnfläche fühlt sich die Familie rundum wohl. Die kompakte Bauform bietet neben der klaren Ästhetik einen weiteren Vorteil: Sie ist ein wichtiger Baustein des energetischen Konzepts, um die hohen Energieeffizienzanforderungen der Neubausiedlung zu erfüllen.

Die im Stadtteil Holzheim gelegene "Klimaschutzsiedlung Neuss" ist Teil des Projektes "100 Klimaschutzsiedlungen in Nordrhein-Westfalen", dessen Ziel ist, die wärmebedingten CO2-Emissionen in Wohnsiedlungen und somit auch die Energiekosten zu reduzieren. Das Landesprogramm fördert daher den Bau von Energieeffizienzhäusern, deren Verbrauchswerte unter den Anforderungen der EnEV von 2014/2016 liegen. Alle, die in einer solchen Siedlung ein Haus bauen wollen, müssen allerdings ein fachkundiges Architekturbüro oder Bauunternehmen beauftragen, das das Wohnhaus gemäß eines von NRW herausgegebenen Planungsleitfadens als Passiv- oder als Drei-Liter-Haus plant und errichtet. "Hier kamen wir ins Spiel", sagt Heiko Schröder, einer der drei Geschäftsführer der Massivhaus Mittelrhein GmbH, "denn die Familie interessierte sich für einen Bauplatz in der Klimaschutzsiedlung Neuss. Da wir bereits seit vielen Jahren energieeffiziente Massivhäuser entwickeln und realisieren, konnte unsere Planungsarchitektin gezielt auf die Standards des Landesprogramms im Gebäudeentwurf eingehen und gleichzeitig die Ideen der Bauherren umsetzen."

In Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Neuss wurde für die rund 10 ha große Siedlung ein besonderes Konzept für die Wärmeversorgung erstellt, denn die Einfamilien- und Doppelhäuser erhalten geothermische Energie über ein kaltes Nahwärmenetz: Über 24 Erdsonden wird Fernwärmewasser auf etwa 10 °C erwärmt und anschließend zu den angeschlossenen Neubauten geleitet. Dort heben Sole-Wasser-Wärmepumpen die Temperatur auf ungefähr 35 °C an für die Heizung und die Warmwasseraufbereitung. Im Sommer lässt sich das System zur Kühlung der Räume nutzen. Darüber hinaus benötigt jedes Haus in der Klimaschutzsiedlung eine zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sowie verschiedene Messgeräte, die über fünf Jahre hinweg einmal jährlich den Strom- und Wärmemengenverbrauch an die Energieagentur NRW und die Stadt Neuss melden. So kann überprüft werden, ob die Gebäude die geforderten niedrigen Energieverbrauchswerte tatsächlich einhalten.

"Als wir das Wohnhaus der Familie planten, verfolgten wir von Anfang an den energetischen Standard eines KfW-Effizienzhauses 40 plus und erfüllen damit mühelos die Anforderungen der Klimaschutzsiedlung Neuss", betont Heiko Schröder.

Die Grundlage hierfür bildet die massive Gebäudehülle aus 42,5 cm dicken Ytong-Porenbetonsteinen. Zum Einsatz kam der patentierte Ytong-ThermSuper-Planblock PP2-0,35 mit einer Wärmeleitfähigkeit von λ = 0,08 W/(mK). Aufgrund von Millionen kleinster Luftporen ist der Baustoff hoch wärmedämmend und besitzt eine identische Wärmeleitfähigkeit in alle Richtungen. Wärmebrücken werden so verhindert.

Zudem verfügt Porenbeton trotz seines geringen Gewichts über eine hohe Druckfestigkeit und Tragfähigkeit. Auch die Innenwände des Wohnhauses wurden aus Ytong-Porenbeton gemauert mit dem Ytong-ThermCombi-Planblock des Typs PP 4-0,55 (0,14). Die Wandstärken liegen, je nach Druckfestigkeitsklasse, zwischen 11,5 und 24 cm. Ergänzt wird die massive Tragkonstruktion von einer von unten gedämmten 25 cm starken Bodenplatte aus Stahlbeton, einer Zwischendecke und einem Flachdach aus Stahlbeton sowie einer gedämmten Attika als oberem Abschluss.

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