VDPM fordert neuen Standard

Berlin (ABZ). – Der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel hat kürzlich zu einer Web-Konferenz zum Thema Niedertemperatur-Vorbereitung eingeladen. Bis 2045 soll der Gebäudebestand in Deutschland laut Bundesregierung klimaneutral werden. Der Verband sieht im Ausdruck "Niedertemperatur-ready" den neuen Standard und die Eintrittsschwelle, um den Umstieg auf erneuerbare Energie überhaupt zu ermöglichen. Energieeffizienz und erneuerbare Energien sollen laut VDPM zusammen gedacht anstatt in Konkurrenz zueinander gestellt zu werden. Mit Partnern wie dem ifeu-Institut will er diesen Standard vorantreiben. Ersteres hat kürzlich eine Studie dazu mit dem Titel "Energieeffizienz als Türöffner für erneuerbare Energien" veröffentlicht. Dieser zufolge spielt besonders die Heizwasser-Vorlauftemperatur eine Rolle. An den kältesten Tagen des Jahres sollte die Temperatur maximal 55 Grad Celsius betragen, im Normalbetrieb aber sehr deutlich darunter liegen. Um die Absenkung zu erreichen sei ein Zusammenspiel unterschiedlicher Maßnahmen erforderlich, beispielsweise Wärmedämmung der Außenwände und eine optimierte Auslegung der Heizung. VDPM-Geschäftsführer Dr. Hans-Joachim Riechers verdeutlicht: "Ohne eine ausreichende Energieeffizienz ist der Umstieg auf erneuerbare Energie im Gebäudesektor nicht machbar und für den Einzelnen auch nicht bezahlbar." Der Vorteil des neuen Ansatzes sei für Immobilienbesitzer die Einfachheit und Klarheit sowie die flexible Wahl der Maßnahmen. "Mit der Niedertemperatur-Readiness machen wir einen konkreten Vorschlag und lassen dem Immobilienbesitzer gleichzeitig den notwendigen Freiraum, seine individuelle Lösung zu finden", betont Riechers.