Fahrzeug- und Flottenmanagement

Von der digitalen DNA zum denkenden Trailer

Wiehl (ABZ). – Mit der ganzheitlichen Digitalisierung hat BPW nach eigenen Angaben die Art und Weise, wie Trailerfahrwerke entwickelt, gebaut und gewartet werden, bereits fundamental verändert. Jetzt erwecke der Innovationsführer die digitale DNA seiner Fahrwerke zu künstlichem Bewusstsein.
BPW Bergische Achsen Digitalisierung
Der denkende Trailer der Zukunft spürt den Zustand relevanter Fahrwerkskomponenten selbst, sagt Verschleiß voraus und organisiert Wartungstermine zum optimalen Zeitpunkt. Foto: BPW

Der Trailer der Zukunft denkt und managt sich selbst. Zur transport logistic verriet BPW erste Details zur neuen Fahrwerksgeneration iC Plus.

"Born digital" – unter diesem Motto hat BPW von der Achse bis zur letzten Schraube sämtliche Komponenten seiner Fahrwerke mit einer digitalen DNA versehen: Sie begleitet den gesamten Lebenszyklus des Trailers von der Konstruktion und Produktion über den Alltagseinsatz bis zur Wartung und Ersatzteilversorgung und sorgt so für unerreichte Wirtschaftlichkeit, heißt es. Um das KI-gestützte Fahrzeugmanagement zu ermöglichen, arbeiteten Entwickler von BPW eng mit Kollegen des Tochterunternehmens idem telematics zusammen:

Der europäische Marktführer für systemoffene Transporttelematik wertet auf seiner Cloud-basierten Plattform cargofleet3 die Betriebsdaten zu Bremsfunktion, Bremsbelagverschleiß, Achslast und Reifenluftdruck aus und gleicht sie mit den vorgeschriebenen Wartungsintervallen der BPW Fahrwerkskomponenten ab. Das System schlägt bedarfsgerecht den optimalen Zeitpunkt, Ort und qualifizierten BPW Servicepartner für die Wartung vor und erfasst sämtliche Arbeiten am Fahrzeug in einer digitalen Fahrzeugakte.

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iC Plus Trailer-Fahrwerke von BPW bahnen den Weg zum KI-gestützten Wartungsmanagement. Foto: BPW

Im nächsten Schritt sollen Fuhrparkmanager im cargofleet3-Portal mit einem Klick Werkstatttermine auch entlang der aktuellen Tour vereinbaren können: Das System bucht dann den Termin beim Servicepartner und übermittelt die Ersatzteilliste. Davon profitieren auch die Werkstätten: Fehlbestellungen, lange Lieferzeiten oder eine umfangreiche Lagerhaltung von Ersatzteilen gehören so der Vergangenheit an.

Thore Bakker, General Manager Trailer Solutions and Mobility Services bei BPW in Wiehl, kommentiert: "Die neue Fahrwerksgeneration iC Plus ist der Ausgangspunkt für eine ganzheitliche Digitalisierung und intelligente Vernetzung des gesamten Fahrzeuglebens. Sie ermöglicht im ersten Schritt ein digitales Wartungsmanagement und entwickelt sich weiter zu einem Fahrzeug, dass sich selbsttätig überwacht und seine Instandhaltung optimal steuert. In Zukunft wollen wir auf dieser Basis auch KI-gestützte Analysen des Straßenzustands und der Beladung für mehr Wirtschaftlichkeit und Sicherheit nutzbar machen."

Fahrzeugbetreiber stehen unter hohem Druck: Enge Zeitpläne müssen auf Touren quer durch Europa eingehalten werden, der Preiswettbewerb ist hoch und der Konkurrenzdruck enorm. Die Betriebskosten und das Ausfallrisiko der Fahrzeuge müssen daher so gering wie möglich gehalten werden. Nur wenn der Trailer rollt und bestmöglich ausgelastet ist, verdient der Spediteur Geld damit. Das Wartungsmanagement gehört deshalb zu den wichtigsten Aufgaben, die über die Kosteneffizienz des Transports entscheiden – aber es ist zugleich eine der kompliziertesten: Gesetzliche Prüfvorschriften, Wartungspläne der Hersteller oder auch Status- und Störmeldungen der Fahrzeuge selbst müssen stets unter Kontrolle bleiben, Wartungen geschickt terminiert und sorgfältig dokumentiert werden. Mit dem digitalen und zukünftig durch KI-gesteuertes Wartungsmanagement optimieren BPW und idem telematics nicht nur die Kosteneffizienz im Fahrzeugbetrieb, sondern entlasten auch den Fuhrparkmanager. So bleibt mehr Zeit für andere, wirtschaftlichkeitssteigernde Aufgaben. Ein wesentlicher Vorteil von künstlicher Intelligenz ist die Fähigkeit, aus einer für den Menschen unüberschaubaren Datenmenge Muster zu erkennen und daraus Schlüsse zu ziehen. Diese Eigenschaft nutzen BPW Ingenieure, um künftig noch mehr Informationen aus dem Fahrwerk zu gewinnen, ohne es komplizierter zu machen: Dazu wurden Forschungsfahrzeuge regelrecht mit Sensoren gespickt – und diese nach und nach durch Rechenmodelle ersetzt. Dabei griffen die Entwickler auch auf die Daten von rund 1000 Fahrzeugen zurück, die weltweit im Einsatz sind und mit einer speziellen Black Box ausgestattet wurden. Das Ergebnis: Das Fahrwerk wird intelligenter, bleibt aber unverändert robust und BPW-typisch wartungsfreundlich, heißt es seitens des Unternehmens.

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