Golda-Meir-Steg

Filigrane Brücke mit schwarzem Sichtbetonsockel ausgeführt

Berlin (ABZ). – Berlin kann sich über ein weiteres architektonisches Highlight freuen: Der über den Berlin-Spandauer-Schifffahrtskanal führende Golda-Meir-Steg hebt sich vom derzeit vorherrschenden, zeitgenössisch-schlichten Architekturstil ab.
Brückenbau
Der Golda-Meir-Steg verbindet die neue Berliner Europacity mit dem Stadtbezirk Mitte. Foto: acme

Ein Sockel aus schwarzem Sichtbeton von Lichtner-Dyckerhoff bildet einen Kontrast zum goldfarbenen Brückenbogen. Die nach der ehemaligen israelischen Ministerpräsidentin benannte Brücke für Fußgänger und Radfahrer verbindet die neue Europacity mit dem Stadtbezirk Mitte und ist so ein Element der hauptstädtischen Infrastruktur. Die Architektur stammt aus der Feder der Berliner Dependance des in London ansässigen Büros ACME.

Für die Herstellung der Widerlager und Treppenstufen kamen 1100 m³ Transportbeton der Festigkeitsklasse C30/37 zum Einsatz, eine Kleinmenge hatte die Festigkeitsklasse C35/45. Etwa 90 m³ des Betons wurden als anthrazit eingefärbter Sichtbeton mit der Gesteinskörnung Labrador Black ausgeführt. Durch Säuern des Sichtbetons wurde die Oberfläche des norwegischen Splittes teilweise sichtbar gemacht, anschließendes Hydrophobieren verstärkte den gewünschten Glitzereffekt. Der Sichtbeton wurde in Konsistenzklasse F4 hergestellt, der restliche Beton in F3 und der Bohrpfahlbeton in F5. Alle Betone wurden mit einem CEM III/A 42,5 N-LH (HOZ Doppel) aus dem Dyckerhoff-Werk in Deuna hergestellt.

Mit dem Bau der Brücke wurde die Firma Streicher Tief- und Ingenieurbau aus Jena beauftragt. Baubeginn war im März 2020, die Widerlager wurden im Juli 2020 erstellt. Die 190 t schwere Stahlbrücke wurde in Bayern gefertigt, per Binnenschiff nach Berlin transportiert und im Oktober 2020 auf die Widerlager aufgesetzt. Die Stahlkonstruktion mit ihren ornamentalen Aussparungen im Geländer ist in Gold lackiert. Sie überspannt den Berlin-Spandauer-Schifffahrtskanal und die angrenzenden Uferpromenaden mit einer lichten Weite von 58,7 m. Bauherrin des Golda-Meir-Stegs ist die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz. Bei Ingenieurbauwerken, die über den Berliner Senat ausgeschriebenen werden, darf ausschließlich Senatsbeton angeboten und geliefert werden. Die Betonrezepturen müssen dann im Beisein eines Senatsvertreters erstellt und beprobt werden. Die Lieferwerke müssen – wie bei Lichtner-Dyckerhoff der Fall – senatszugelassen sein und die Einsatzstoffe sind grundsätzlich festgelegt. Geliefert wurde der Beton vom Werk Reinickendorf der Lichtner-Dyckerhoff Beton GmbH.

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