Holz für Beton

Nachhaltig ausgerichtetes Betonfertigteilwerk nimmt seinen Betrieb auf

Heiden (ABZ). – Eine Produktionshalle mit vorgefertigten Fassadenelementen aus Holz, dessen Oberfläche im Innenbereich sichtbar bleibt: Diese Kombination hat die Brüninghoff Gruppe für das neue Betonfertigteilwerk am Standort in Heiden gewählt. Mit Kerto LVL kommt ein Werkstoff zum Einsatz, der sich mit einer Vielzahl möglicher Standardmaße laut Hersteller besonders für die serielle Vorfertigung eignet.
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Die mithilfe von Kerto LVL vorgefertigten Fassadenelemente konnten in kürzester Zeit auf der Baustelle in Heiden montiert werden. Foto: Brüninghoff

Dementsprechend deckt das Furnierschichtholz die Elemente in der Hallenhöhe komplett ab und schafft eine ansprechende Optik. Zugleich überzeuge das Material mit einem hohen Nachhaltigkeitsanspruch.

Das Brüninghoff-Betonfertigteilwerk entsteht auf einem rund 31.000 m² großen Grundstück. Die dreischiffige Halle verfügt über etwa 17.000 m² und bietet zukünftig Platz für mehrere Stab- beziehungsweise Umlaufanlagen. Das neue Werk erweitert die Produktionskapazitäten der mittelständischen Unternehmensgruppe deutlich heißt es in einem Statement der Verantwortlichen. Zugleich werde hier der Herstellungsprozess nachhaltig ausgerichtet: So wird auf der einen Seite ressourcenschonender Beton (R-Beton) mit Recycling-Gesteinskörnung in die Serienfertigung gebracht und auf der anderen Seite konsequent emissionsarm produziert.

Bereits bei der Planung und dem Bau des neuen Werks findet der Nachhaltigkeitsgedanke Berücksichtigung. Daher entschied man sich bei der Gebäudehülle für Fassadenelemente aus Kerto LVL, die nach außen mit einem Trapezblech vor Witterung geschützt sind.

Das hierbei eingesetzte Furnierschichtholz von Metsä Wood eignet sich im besonderen Maße für die Vorfertigung. Denn die Kerto LVL-Produktpalette umfasst standardmäßig sowohl Balken und Pfosten als auch Platten mit einer Breite von bis zu 2,5 m und 23 m Länge in verschiedenen Stärken von 21 bis 75 mm. Die Bearbeitung und Weiterverwendung der Kerto LVL-Produkte ist denkbar einfach und erfolgt mit branchenüblichen Bearbeitungsmaschinen und Werkzeugen.

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Am Standort im münsterländischen Heiden realisiert die Brüninghoff Gruppe ein neues Betonfertigteilwerk mit rund 17.000 m² Produk-tionsfläche. Foto: Brüninghoff

Für die insgesamt 239 Fassadenelemente mit einer Gesamtfläche von rund 5000 m² kommen 316 m³ Holz zum Einsatz – 128 davon sind Kerto LVL L-Platten; 114 Kerto LVL T-Pfosten beziehungsweise Riegel. Die geschliffene, ursprünglich 27 mm starke Platte übernimmt mehrere Funktionen. Sie ist Teil der luftdichten Gebäudehülle, gewährleistet eine Feuerwiderstandsdauer von mindestens 30 Minuten und bildet – ob naturbelassen, gestrichen oder lasiert – einen optisch ansprechenden inneren Raumabschluss, versichert das herstellende Unternehmen.

Die werkseitig nach Kundenwunsch von Metsä Wood auf 13 m konfektionierte Platte wird auf ein Ständerwerk aus 45 mm starken und 180 mm hohen Kerto LVL T Pfosten aufgebracht. Diese verfügen über einen Abstand von 625 mm. Die so entstehenden Zwischenräume sind mit 780 m³ Einblasdämmung aus Cellulose gedämmt. Die Wandelemente erreichen damit einen Wärmedurchgangswiderstand von 0,25 W/m²K. Ihre Außenseite bildet eine 16 mm starke DWD-Platte.

Im Brüninghoff-Holzwerk in Heiden produziert, legen die Fassadenelemente einen kurzen Weg zur Baustelle zurück – ein Faktor, der sich insbesondere für die Baustellenlogistik als vorteilhaft erwiesen hat: Denn hier kommen Elemente in der Länge der Hallenhöhe zum Einsatz. Die Elemente werden mit durchschnittlich 30 Schrauben fixiert. Die Kerto-LVL-Platte selbst ist 25 mm stark und wird werksseitig weiß lasiert. Die natürliche Holzstruktur bleibt jedoch sichtbar.

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Die Elemente werden mit durchschnittlich 30 Schrauben fixiert, die bereits in der Produktion vorgesetzt sind. Foto: Brüninghoff

Da die Platte das komplette Element in der Höhe abdeckt und somit nicht gestückelt wird, entfallen optisch störende Stöße. Diese müssten sonst hinsichtlich der Luftdichtigkeit aufwändig geschlossen werden. Lediglich die vertikalen Stöße werden zu diesem Zweck mit Dichtungen von Trelleborg ausgeführt. Somit wird mit den Platten schnell eine ansprechende Oberfläche realisiert. Die außenliegende DWD-Platte ist mit einer Unterkonstruktion für die Fassadenbekleidung versehen. Hier kommen Trapezprofile in Schwarzgrau zum Einsatz, die auf der Baustelle in der Tiefsicke verschraubt montiert werden.

"Wir forcieren mit dem Bau den Strukturwandel – hin zu einer kreislauforientierten Bauwirtschaft – denn die Bauwirtschaft ist verantwortlich für einen hohen Ressourcenverbrauch. Es gilt also, Bauweisen zu optimieren und emissionsärmere Konzepte zu entwickeln sowie verstärkt auf Recyclinglösungen zu setzen", erläutert Brüninghoff-Geschäftsführer Frank Steffens.

Mit dem neuen Betonfertigteilwerk wird nicht nur die Produktion nachhaltig ausgerichtet, sondern es wurde auch ein nachhaltiges Gebäudekonzept entwickelt. Dies spiegeln unter anderem die eingesetzten Wandelemente wider, die im Gegensatz zu im Gewerbebau oft eingesetzten Sandwich-Wandelementen dem Gedanken der Demontagefähigkeit und Kreislaufwirtschaft folgen teilt Brüninghoff mit. Sämtliches für die Wandelemente verarbeitete Kerto LVL ist vor dem Hintergrund des nachhaltigen Materialeinsatzes PEFC-zertifiziert.

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