Hünnebeck

Ohne Verankerung Gesimskappen betonieren

Ratingen (ABZ). – Mit dem neuen Gesimskappenwagen aus dem Infrakit Baukastensystem überzeugte Hünnebeck by BrandSafway eigenen Angaben zufolge beim Bau der Tiefenbachtalbrücke.
Hünnebeck Brückenbau
Premiere für den oben fahrenden Kappenschalwagen von Hünnebeck: Der neue Gesimskappenwagen aus dem Infrakit Baukastensystem ermöglicht nach Angaben des Herstellers eine zügige Betonage von Gesimskappen ohne Verankerung am Bauwerk. Im praktischen Einsatz zeigte die maßgeschneiderte Konstruktion hohe Effizienz und leichte Bedienbarkeit bei optimaler Arbeitssicherheit. Foto: Hünnebeck

Die individuelle technische Planung und Lieferung erfolgten demnach binnen kurzer Zeit. Im praktischen Einsatz zeigte die maßgeschneiderte Konstruktion hohe Effizienz und leichte Bedienbarkeit bei optimaler Arbeitssicherheit, lautet das Fazit des Unternehmens. Im Zuge des sechsstreifigen Ausbaus der A 61 zwischen der Anschlussstelle Rheinböllen und der Tank- und Rastanlage Hunsrück wird unter anderem die rund 50 Jahre alte Tiefenbachtalbrücke bei Daxweiler erneuert. Bis Ende des Jahres soll die Fahrtrichtung Koblenz fertig sein. Anschließend folgen der Abbruch der alten Brücke und der Neubau in Richtung Speyer.

Oben fahrender Gesimskappenschalwagen

Bei der jüngst erfolgten Fertigstellung des knapp 370 m langen Überbaus hat das bauausführende Unternehmen Heitkamp Industrial Solutions GmbH für eine Brückenhälfte den von Hünnebeck entwickelten, oben fahrenden Gesimskappenschalwagen eingesetzt. Mit dieser maßgeschneiderten Konstruktion aus dem Infrakit Baukastensystem hat das Baustellenteam eigenen Angaben zufolge bis zu drei Betoniertakte pro Woche geschafft – das entspricht einer Betonierlänge von 51 m Brückenkappe.

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Hünnebeck Brückenbau
Mit dem Infrakit Gesimskappenschalwagen schaffte das Baustellenteam dem Hersteller zufolge bis zu 51 m Kappenbetonage in einer Woche. Foto: Hünnebeck

Die Ratinger Techniker konnten die technisch anspruchsvolle Aufgabenstellung demzufolge unter anderem deshalb kurzfristig lösen, weil die Basiselemente des Kappenschalwagens aus Standardbauteilen bestehen. Sie stammen aus dem Infrakit Baukastensystem, das speziell für den Infrastrukturbau entwickelt wurde und maßgeschneiderte Lösungen aus nur wenigen Basiselementen ermöglicht, wie der Hersteller betont. Der Kappenschalwagen an der Tiefenbachtalbrücke bestand im Wesentlichen aus Infrakit L und M Gurten, Infrakit Spindeln sowie diversen Systemadaptern. Ergänzt wurde das Grundgerüst durch Schwer-lastrollen, das Hünnebeck eigene Seitenschutzsystem Protecto sowie Elemente aus dem Modulgerüstsystem Modex.

Hintereinander gekoppelt

Im Einsatz waren insgesamt vier hintereinander gekoppelte Schalwagenmodule mit einer Gesamtlänge von 18 m. Die 7 m breite, verziehbare Konstruktion benötigte laut Hersteller keinerlei Einbauteile am Bauwerk und überzeugte demnach in bis zu 90 m Höhe vor allem durch ihre äußerst sichere, effiziente Bedienung und Verfahrbarkeit ausschließlich von oben.

Hünnebeck lieferte alle erforderlichen technischen Unterlagen bis hin zur detaillierten Aufbauanleitung, die auch die kleinste Schraube umfasste. Heitkamp-Arbeitsvorbereiter Cornelius Malan lobt: "Bereits bei der Vorbereitung zeigte sich, dass wir von Hünnebeck eine exakt auf unseren Bedarf zugeschnittene, maßgeschneiderte Schalwagenlösung bekommen würden, mit dem wir alle auf der Baustelle geforderten Arten von Kappen betonieren konnten." Auch eine weitere wichtige Bedingung der Baustelle konnte der Schalwagen ihm zufolge systembedingt problemlos erfüllen: Er kommt ohne Verankerung am Bauwerk aus.

Hünnebeck Brückenbau
Effizient schalen in bis zu 90 m Höhe: Infrakit Kappenschalwagen an der Tiefenbachtalbrücke. Er kam laut Hersteller ohne Verankerung am Bauwerk aus und wurde ausschließlich von oben bedient und verfahren. Foto: Hünnebeck

Um das Baustellenteam aktiv zu unterstützen, waren bei der Erstmontage des Wagens zudem sowohl ein erfahrener Hünnebeck-Schalmeister als auch der konstruierende Ingenieur aus der technischen Abteilung vor Ort. "Die etwas Zeit in Anspruch nehmende Erstmontage hat unser Wagen dann durch seinen effizienten Einsatz mehr als wettgemacht", erzählt der baubetreuende Hünnebeck-Projektleiter. Das Baustellenteam war ihm zufolge schnell eingespielt und konnte die 1,45 m breite und 60 cm hohe Brückenkappe unerwartet zügig betonieren.

Stets dieselbe Abfolge

Die Abfolge war stets gleich: Betonage, Kappenschalwagen absenken, verfahren, in Betonierstellung bringen, Betonage. Das optische Ergebnis kann sich laut Bauleiter Julius Anthes sehen lassen: "Die Betonqualität der Kappen ist wirklich hervorragend."

Die Baustellenleitung von Heitkamp zeigt sich rundum zufrieden mit der von Hünnebeck bei diesem Projekt gezeigten Leistung: "Wir sind sehr kurzfristig an Hünnebeck herangetreten und wurden optimal bedient – sowohl durch prompte technische Planung und engagierte Betreuung, wie auch durch zeitnahe Lieferung und Unterstützung. Cornelius Malan: ,Insbesondere in der zeitlich sehr engen Vorbereitungsphase ist keine Frage zuviel gewesen, kein Telefonat zu lästig; wir sind bei Hünnebeck stets auf offene Ohren und sehr engagierte Unterstützung gestoßen – wir haben uns als VIP-Kunde gefühlt." Hünnebeck ist vertreten auf der bauma in Halle B3, Stand 248.

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