ifo Institut

Bausektor bleibt mittelfristig robust

München (ABZ). – Die Ergebnisse des Branchenausblicks für den deutschen und europäischen Bausektor im Zeitraum bis 2025 präsentierte das ifo-Institut im Rahmen der BAU-Informationsgespräche, die jüngst in München stattfanden. Gestiegene Bauzinsen, hohe Realisierungskosten und wirtschaftliche Abkühlung – die Baubranche steht vor zahlreichen Herausforderungen, so das Institut.

Nach den kräftigen Zuwächsen in den Jahren 2021 und 2022 (Plus 5,8 Prozent und Plus 3 Prozent) bleibe der europäische Bausektor wohl von einem erneuten Rückgang verschont. Dieses und nächstes Jahr stagniert demnach der Markt, 2025 wächst er mit gut einem Prozent nur langsam. Zu den Impulsgebern zählen dabei die staatlichen Modernisierungshilfen im Hochbau, teils beträchtliche Investitionsbedarfe im Wohnungs- und Infrastruktursektor sowie die ab 2024 wieder deutlich positiveren wirtschaftlichen Aussichten. "Der europäische Bausektor profitiert vor allem von der steigenden Baunachfrage in Frankreich, Spanien und Großbritannien. Dort liegen die Zuwächse zwischen 2,5 und knapp 7 Prozent. Insgesamt dürfte der Markt bis 2025 um rund 26 Milliarden Euro wachsen," erklärt Ludwig Dorffmeister, Fachreferent für Bau- und Immobilienforschung.

Nach zwei verhaltenen Jahren wird die deutsche Bauleistung 2023 laut dem Institut allenfalls schwach zunehmen. Immerhin dürfe der Nichtwohnhochbau nach der zurückliegenden Marktkorrektur im laufenden Jahr keine Einbußen mehr verzeichnen. Im Zuge der wirtschaftlichen Erholung und nach dem Verdauen des Inflationsschocks legten der gewerbliche sowie der öffentliche Hochbau spätestens 2024 wieder zu. Für 2025 prognostiziert die Marktanalyse, dass der Umfang der Baumaßnahmen an neuen und bestehenden Nichtwohngebäuden hierzulande um rund 1 Prozent größer sein wird als 2022. Auch der Tiefbausektor dürfte angesichts des teilweise immensen Investitionsbedarfs ab 2024 wieder Fahrt aufnehmen und bis 2025 um insgesamt 2 Prozent wachsen.

Dass der deutsche Bausektor im Zeitraum 2021 bis 2025 letztlich nur stagnieren werde, liege am baldigen Auslaufen der langjährigen Aufwärtsentwicklung im Wohnungsbau. Der große Bauüberhang und die langen Projektrealisierungszeiten werden den Neubaumarkt zwar vorerst stabilisieren, ab 2024 dürften die Folgen der großen Zurückhaltung aufseiten der Projektentwickler, "Häuslebauer" und Wohnungsunternehmen aber immer stärker durchschlagen, so das Institut. Die Prognose von Ludwig Dorffmeister lautet deshalb: "Für das laufende Jahr ist im Wohnungssektor, der ja auch Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden umfasst, noch ein kleines Plus denkbar. Danach geht es bergab."

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