Liebherr stellt Alternative vor

Mobilkran mit elektrischem Antrieb

Biberach (ABZ). – Der fortschreitende Klimawandel erfordert auch in der Bauindustrie Antriebskonzepte, die den Ausstoß von Treibhausgasen reduzieren. Um sowohl den Bedürfnissen der Kunden als auch dem Anspruch an Umweltverträglichkeit bestmöglich gerecht zu werden, arbeitet Liebherr eigenen Angaben zufolge technologieoffen an alternativen Antrieben, die optimal auf Anwendungsfeld und Einsatzort der jeweiligen Maschine abgestimmt sind.
Liebherr Krane und Seilmaschinen
Der LTC 1050-3.1 mit elektrischem Antrieb und Liftkabine beim Einsatz in einer Werkhalle. Foto: Liebherr

Der neue Kompaktkran LTC 1050-3.1 des Liebherr-Werks in Ehingen ist, zusätzlich zum konventionellen Antrieb, mit einem Elektromotor ausgestattet. Die Kranbewegungen können so optional auch strombasiert ausgeführt werden. Die neue Variante des kompakten 50-Tonners leistet damit einen Beitrag zur CO2-Reduktion und erfüllt die Voraussetzungen für den Betrieb auf "Zero Emission"-Baustellen. Zahlreiche Neuheiten zeigt Liebherr auf der bauma 2022 an Stand FM.812.

Die Entwicklung des elektrischen Antriebs des LTC 1050-3.1 hat Liebherr unter das Motto "Zero emission, full power" gestellt. Dr. Ulrich Hamme, technischer Geschäftsführer der Liebherr-Werk Ehingen GmbH, erklärt: "Unseren Kunden möchten wir auch mit dem alternativen elektrischen Antrieb die volle Kranleistung bieten. Der LTC 1050-3.1 wird wie bisher konventionell mit einem Verbrennungsmotor, mit Diesel oder HVO-Kraftstoff, für das Fahren auf der Straße und den Kraneinsatz selbst ausgestattet sein. Er kann aber alternativ für die Kranarbeit mit einem elektrischen Antrieb und damit "Zero Emission"-gerecht genutzt werden. Alle bisherigen Nutzungseigenschaften des Krans bleiben also erhalten, unabhängig davon, ob er im Kranbetrieb mit dem abgasemissionsfreien Elektro- oder mit dem Verbrennungsmotor betrieben wird."

Die neue Alternative des LTC 1050-3.1 bietet laut Hersteller die bestmögliche Kombination aus Umweltverträglichkeit, Kundennutzen und Effizienz. Auf der Straße und im Gelände ist er mit einem konventionellen und emissionsarmen Verbrennungsmotor der Abgasemissionsstufe 5 unterwegs, der eine Leistung von 243 kW (326 PS) erbringt. Der Motor kann uneingeschränkt mit hydriertem Pflanzenöl (HVO) gespeist werden, wodurch er im Einsatz bereits bis zu 90 % der CO2-Emissionen, im Vergleich zum reinen Antrieb mit Dieselkraftstoff, einspart. Im Kranbetrieb kann je nach Einsatzbedingungen der Verbrennungs- oder der Elektromotor gewählt werden.

Der neu entwickelte Antrieb mit Elektromotor bietet nach Angaben des Herstellers eine Leistung von 72 kW und ermöglicht damit einen uneingeschränkten Kranbetrieb. Für die Kraftübertragung an die Verbraucher im Kranoberwagen nutzt der elektrische Antrieb die vorhandene Hydraulikpumpe, die beim konventionellen LTC 1050-3.1 direkt an das Lastschaltgetriebe angebaut ist. Bei der elektrischen Variante kommt zum konventionellen Model des LTC 1050-3.1 lediglich der Elektromotor und ein Verteilergetriebe sowie die notwendige Steuerungstechnik hinzu. Dabei sitzt das Verteilergetriebe direkt zwischen der Kranpumpe und dem Lastschaltgetriebe. Liebherr bietet die elektrische Variante des LTC 1050-3.1 für die Version mit dem 36 m langen TELEMATIK-Teleskopausleger an, teilt das Unternehmen mit. Die Optionen RemoteDrive für ferngesteuertes Fahren und höhenverstellbare Liftkabine sind auch für den neuen Kran erhältlich. Intensive Erprobungen des Prototyps mit elektrischem Antrieb sind in vollem Gange, so dass Liebherr die ersten Auslieferungen für 2023 plant.

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