MAN eTruck erstmals öffentlich unterwegs

Elektrischer Lkw feiert Fahrpremiere

München (ABZ). – Der Marktstart des neuen MAN eTruck 2024 rückt näher: Am Polarkreis hat der Großserien-Elektro-Lkw für den CO2-freien Straßengüterverkehr vor kurzem seine volle Wintertauglichkeit bewiesen. Nun geht er in den Langstreckendauerlauf auf öffentlichen Straßen.
MAN Nutzfahrzeuge
Erste Fahrt des neuen MAN eTruck auf öffentlichen Straßen mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder. Foto: MAN

Zur Premierenfahrt auf dem Münchner Olympiagelände nahm der bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder zusammen mit MAN CEO Alexander Vlaskamp im schweren Fernverkehrsstromer Platz. Alexander Vlaskamp unterstrich dabei erneut die Wichtigkeit des Ausbaus der öffentlichen Ladeinfrastruktur für die erfolgreiche Umstellung auf batterieelektrische Lkw. Schon 2030 sollen 50 Prozent aller in Europa neu zugelassenen MAN-Lkw batterieelektrisch sein.

"Wir bringen unseren batterieelektrischen Truck nach den erfolgreichen Wintertests nun auf die Straßen Bayerns. Bereits Mitte dieses Jahrzehnts wird es hierzulande wirtschaftlicher sein, E-Lkw zu fahren, als Trucks mit Verbrenner-Motoren. Unseren schweren E-Lkw bringen wir also genau zur richtigen Zeit, wenn mit einer anziehenden Nachfrage der Transporteure zu rechnen ist", konkretisierte der Vorstandsvorsitzende von MAN Truck & Bus, Alexander Vlaskamp, das große Marktpotenzial für batterieelektrischen Lkw, betonte aber zugleich mit Blick auf die öffentliche E-Infrastruktur: "Dafür brauchen wir in Europa dringend mindestens 50.000 Hochleistungs- und Megawatt-Ladepunkte – sowohl in den Depots unserer Kunden als auch entlang der wichtigsten Fernverkehrsrouten."

MAN betreibt eigenen Angaben zufolge als Teil der Traton Group im Joint-Venture mit weiteren Partnern bereits selbst aktiv den Aufbau von zumindest 1700 Hochleistungs-Ladepunkten entlang von Autobahnen sowie an Logistik-Hubs in Europa. Auch am Projekt "HoLa – Hochleistungsladen im Lkw-Fernverkehr" sind die Münchner beteiligt: Entlang der Autobahn A 2 zwischen Berlin und dem Ruhrgebiet sollen dabei Schnelladepunkte entstehen, an denen batterieelektrische Langstrecken-Lkw innerhalb der gesetzlichen Pausenzeiten von 45 Minuten aufgeladen werden können.

Für das dafür benötigte und voraussichtlich ab 2025 verfügbare Laden im Megawattbereich ist der neue MAN eTruck technisch bereits vorbereitet. Fernverkehrstaugliche Tagesreichweiten zwischen 600 und 800, später sogar bis zu 1000 Kilometer werden so mit dem Elektro-Löwen möglich. Aber auch den Großteil der weiteren typischen Transportaufgaben heutiger Lkw wird der neue MAN eTruck damit problemlos abdecken, wie zum Beispiel die geräuscharme und abgasfreie Abfallentsorgung in der Stadt oder die Abholung von Milch beim Biobauern mit dem elektrischen Lebensmitteltankzug.

Die Produktion des neuen MAN Elektro-Lkw startet ab 2024 im Stammwerk in München, wo er künftig mit herkömmlichen Diesel-Lkw auf einem Band gefertigt wird. Diese Mischproduktion ermöglicht es, sowohl die in den nächsten Jahren steigende Nachfrage nach Elektro-Lkw flexibel zu bedienen und dennoch so lange wie nötig Diesel-Lkw im Programm zu behalten. Während 2025 geplant 2500 Elektro-Lkw vom Münchner Band laufen, sollen 2030 bereits 40.000 schwere Stromer mit Löwe im Kühlergrill neu in Europa zugelassen werden – rund die Hälfte der jährlichen Gesamtproduktion von MAN.

Die Batterien dafür wird MAN in seinem Werk in Nürnberg selbst fertigen. Hier wird mit einer Produktionskapazität von rund 100.000 Batterien im Jahr 2030 geplant. Mit dem neuen Elektro-Lkw treibt MAN Truck & Bus so seine Zero-Emission-Strategie und den Wandel hin zu emissionsfreien Nutzfahrzeugen – gerade auch im schweren Fernverkehr – konsequent voran.

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