Mit Ziegel-Recyclingsystem
Vier Geschossbauten energieschonend umgesetzt
Unter Einsatz des Ziegel-Recyclingsystems von Leipfinger-Bader gelang ein ressourcenschonender Bau gemäß KfW-55-Energiestandard. Aufgrund bauphysikalischer und ökologischer Vorzüge wurde für das Mauerwerk der Ziegel des Typs Unipor WS09 Coriso ausgewählt.
Gelegen in der mittleren Oberpfalz, 30 km vor den Toren Regensburgs und 35 km von Cham entfernt, befindet sich Roßbach, ein Ortsteil der Gemeinde Wald. Mit seiner zentralen Lage, dem familienfreundlichen Ambiente und der gut ausgebauten Infrastruktur erfüllt das rund 2900 Einwohner zählende Dorf nahezu alle Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner und bietet diesen eine attraktive Wohnumgebung. Angrenzend an den Vorderbayerischen Wald befindet sich auch das Wohngebiet "Am Leonhardweg", in dem zwischen November 2021 und Juli 2022 vier Mehrfamilienhäuser fertiggestellt und bezogen wurden.
Bauwerk optimal ausgetrocknet
Die zeitversetzte Fertigstellung war von Anfang an so geplant. Dadurch konnten in allen vier Mehrfamilienhäusern dieselben Handwerkerteams eingesetzt und eine optimale Austrocknung des Bauwerkes erreicht werden. Als Bauherr und Bauträger zugleich fungierte dabei die Georg Ehrenreich GmbH aus Teublitz. Das Wohnbauprojekt "Am Leonhardweg" besteht aus 20 Wohneinheiten. Diese verteilen sich mit rund 1700 m² Wohnfläche auf vier Gebäude: ein Mehrfamilienhaus mit acht und drei Mehrfamilienhäusern mit je vier Wohneinheiten. "Bereits während der Bauzeit und abschließend nach Fertigstellung erhielt die Firma Georg Ehrenreich von den Eigentümern sowie auch von der Bevölkerung nur positive Rückmeldungen", erklärt Bauunternehmer Ehrenreich.
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Zur Lebens- und Wohnqualität trage im Wesentlichen die Gebäudehülle bei. So waren ein hoher Schallschutz und eine gute Wärmedämmung die entscheidenden Forderungen bei der Planung der Mehrgeschosshäuser. Daher fiel beim Mauerwerk die Wahl auf den Ziegel der Bezeichnung Unipor WS09 Coriso von der Firmengruppe Leipfinger-Bader aus Vatersdorf. Aufgrund der mineralischen Dämmstofffüllung ermöglicht der massive Ziegel neben einem hohen Schallschutz (51 dB) auch eine sehr gute Wärmedämmung (0,09 W/mK) teilt der Hersteller mit. Mit seiner ebenfalls guten Tragfähigkeit (SF-Klasse 12) eigne er sich zudem optimal für den Geschosswohnungsbau und schaffe eine ressourcenschonende, wärme- und schallgedämmte Gebäudehülle. Außerdem konnten die Ziegel bei der Mauerwerksausführung arbeitszeitsparend mithilfe von Mörtelschlitten verlegt werden. Die Außenwände der Gebäude wurden mit dem mitgelieferten Dünnbettmörtel als 36,5 cm starke Ziegelwände gemauert. Dabei kam ein Einlagenputz innen und ein Zweilagenputz außen zum Einsatz. Die Innenwände bestehen zudem aus 17,5 beziehungsweise 11,5 cm schlanken Hochlochziegelwänden.
Gelungenes Beispiel umgesetzt
Das Wohnbauprojekt "Am Leonhardweg" ist den Verantwortlichen zufolge ein gelungenes Beispiel für ressourcenschonendes Bauen. Dies zeigt sich besonders im geschlossenen Wertstoffkreislauf der verwendeten Mauerziegel. So sorge die Verwendung des innovativen Ziegel-Recyclingsystems von Leipfinger-Bader hier für sicheres und ressourcenschonendes Bauen in Zeiten der sich verschärfenden Klimakrise. "Mithilfe des Ziegel-Recyclings konnten wir zudem die kostenintensive Entsorgung von Schnittresten und ähnlichen Materialien umgehen, die für uns als Bauunternehmen aufgrund überfüllter Deponien und steigender Entsorgungspreise zunehmend zum Problem wird", erklärt Georg Ehrenreich.
Das Ziegel-Recycling ist das Ergebnis jahrelanger Forschungs- und Entwicklungsarbeit im Hause Leipfinger-Bader. Als erstem Anbieter in Deutschland gelang es der Unternehmensgruppe 2020 den Wertstoffkreislauf für massive Mauerziegel zu schließen. Möglich machte es die Entwicklung einer einzigartigen Anlage für das vollständige Recycling von Ziegelbruch heißt es seitens des Unternehmens.
Big Bags im Einsatz
Das Mauerziegel-Recycling bietet Leipfinger-Bader unter Einsatz sogenannter Big Bags an. Sie ermöglichen eine fachgerechte Verpackung sowie einen sicheren Abtransport des anfallenden Ziegelbruchs. Während des Bauprozesses wird dieser zunächst gesammelt, ehe die Abholung der verplombten Big Bags durch Leipfinger-Bader erfolgt. Im Ziegelwerk in Puttenhausen wurden die Baustellenreste aus Roßbach dann recycelt. Dabei wurden die dämmstoffgefüllten Mauerziegel mithilfe eines Windsichtungs-Verfahrens in ihre beiden Bestandteile zerlegt und aufbereitet. Anschließend war der Dämmstoff wieder als solcher einsatzbereit und gelangte zurück in die Produktion, während das sortenreine Ziegelmaterial künftig in verschiedenen Korngrößen, zum Beispiel in der Dachbegrünung oder im Wegebau, erneute Verwendung findet. So bleiben die Baustellenreste als wertvolle Ressource ein Teil des Wertstoffkreislaufs.