Seriell vorgefertigt

Wandtafel-System erleichtert Wirtschaftlichkeit

Andernach (ABZ). – Serielle Vorfertigung und modulares Bauen sind derzeit stark diskutierte Ansätze, um bezahlbaren Wohnungsbau in Deutschland wieder voranzutreiben. Leichtbeton-Produzent KLB Klimaleichtblock präsentiert dazu nun eine wirtschaftliche Lösung für Projektentwickler, Bauträger und Fertighaus-Hersteller.
KLB Baustoffe
Das neue Wandtafel-System ermöglicht die schnelle und sichere Errichtung mehrgeschossiger Wohngebäude. Foto: KLB Klimaleichtblock

Interessierte können künftig mit dem neuen Wandtafel-System KLB-RATIOWALL massive, geschosshohe Außen- und Innenwandtafeln in Eigenregie vorfertigen und zeitgenau zur Baustelle transportieren. KLB stellt dafür seine zugelassenen Wandbaustoffe zur Verfügung und berät bei Bedarf in der Umsetzung. Aufgrund der Vorfertigung lassen sich die Rohbauzeiten im Wohnungs-, Gewerbe- und Industriebau von mehreren Monaten auf wenige Tage reduzieren. Je nach Konfiguration der Tafeln sowie Auswahl der Bauprodukte biete KLB-RATIOWALL zudem ein hohes Maß an Erdbebensicherheit. "Damit machen sich professionelle Immobilien-Anbieter unabhängiger vom Fachkräftemangel", erläutert KLB-Geschäftsführer Andreas Krechting. "Zudem werden eine hohe Terminsicherheit und Ausführungsqualität gewährleistet."

Bauordnungsrechtliche Grundlage

Die bauaufsichtliche Zulassung des Deutschen Institutes für Bautechnik (Z-17.4-1224) schafft die Basis für das neue System: Aus ihr geht hervor, dass alle Planblöcke und -elemente des KLB-Sortiments die Voraussetzungen zur Erstellung massiver, geschosshoher Außen- und Innenwandtafeln erfüllen. Auch in Regionen mit besonderem Erdbebenpotenzial oder bei erhöhtem Brandschutz können die geschosshohen Mauertafeln den jeweiligen Anforderungen entsprechend konfiguriert werden. Die für die Vorfertigung von Wandtafeln genutzten KLB-Wandbaustoffe überzeugen laut Hersteller auch im Hinblick auf ihre statischen und bauphysikalischen Eigenschaften. Mit sehr tragfähigen KLB-Schalldämmblöcken sowie KLBQUADRO-Systemen lassen sich schlanke und zugleich wirtschaftliche Konstruktionen realisieren, verspricht KLB. Bei Außenwänden ohne Zusatzdämmung (WDVS) kommen hochwärmedämmende Wandbaustoffe mit integrierter Dämmung zum Einsatz. Die Verarbeitung der KLB-Planblöcke und -elemente zu fertigen Wandtafeln erfolgt dabei im Dünnbettverfahren. Im Ergebnis entstehen so wohngesunde Lebens- und Arbeitsräume aus Leichtbeton, die bauphysikalisch hohen Ansprüchen genügen.

"Die Herstellung von KLB-RATIOWALL-Wandtafeln erfolgt in geschützter, witterungsunabhängiger Umgebung und garantiert so eine hohe Ausführungsqualität. Ein wesentlicher Faktor, der das rationelle Bauen unterstützt und auch große Bauvorhaben innerhalb kürzester Zeit ermöglicht", sagt Krechting. Kosten für Materialverschnitt, Säuberungsarbeiten und Abtransport von Bauschutt entfallen. "Ein positiver Nebeneffekt: Die Baustelle ist dadurch deutlich strukturierter und sauberer. Zudem werden Bauzeiten im innerstädtischen Raum unter beengten Verhältnissen reduziert."

Für jede Anforderung geeignet

Die vorgefertigten Mauertafeln sind auf den wärmedämmenden Außenwandbereich ausgerichtet, aber auch als hochtragfähige Innenwände realisierbar. Der Einsatzbereich ist breit gefächert: Die Wandtafeln können sowohl im Eigenheim- und mehrgeschossigen Wohnungsbau als auch für Gewerbe-, Kommunal- und Industriebauten verwendet werden. Für die Produktion notwendige Planblöcke und -elemente, Mörtel, KLB-Stürze sowie Ergänzungsprodukte können über den renommierten Leichtbeton-Hersteller zur Vorfertigung bezogen werden.

Bei der Herstellung profitieren Planer, Bauträger und Bauunternehmer. Letztere können mit gleicher Personalstärke größere Bauvorhaben realisieren. Die Produktion der KLB-RATIOWALL-Mauertafeln kann dabei in zwei Verfahren stehend im Werk umgesetzt werden: Bei der halbautomatischen Fertigung errichten Maurer auf einer Hebebühne die Wände mit maschineller Unterstützung. Sobald die Mauertafel erstellt ist, fährt die Bühne weiter und die nächste Wand kann produziert werden.

Das zweite Verfahren erfolgt vollautomatisiert mit Hilfe eines Roboters. Dazu werden die Wände auf Trägern platziert, wie bei konventionellem Mauerwerk mit Dünnbettmörtel errichtet und im Anschluss servohydraulisch in ein Lager transportiert. Demnach bleibt der Fertigungsroboter stets an Ort und Stelle. Sowohl bei der halbautomatischen Fertigung als auch beim vollautomatisierten Verfahren erfolgt der Mörtelauftrag automatisiert.

Spezialtransport zu Baustelle

Für den Transport zur Baustelle benötigen die massiven Fertigwände in der Regel spezielle Inlader-Paletten. Gesichert wird die Wandtafel mit sogenannten vertikalen Hebebändern im Abstand von etwa 1,25 m. Zusätzlich wird die erste Steinlage durch horizontal angebrachte Sicherungsbänder am Wandfußpunkt gesichert. Am Wandkopf kommen dabei entweder Kopfformteile oder sogenannte Kopftraversen zum Einsatz. Die Krantraverse übernimmt dann die Lastverteilung an die einzelnen Lastaufnahmepunkte. So kann das Bauteil auf der Baustelle als Ganzes von der Inlader-Palette angehoben und versetzt werden. Das Transportsystem ist auf die jeweiligen Steinarten abgestimmt und optimiert. Aufgrund des Produktionsprozesses ist es wichtig, die Wandelemente stehend zu lagern und zu transportieren. Auf der Baustelle eingetroffen, können die Facharbeitskräfte beim Versetzen der Mauertafeln die Lastaufnahmepunkte für das Anbringen der Krantraverse nutzen. Diese ermöglicht ein langsames Versetzen ohne ruckartige Bewegungen und hält die Wandelemente zudem in waagerechter Position. Nach der Platzierung im Mörtelbett sorgen Montagestützen für den nötigen Halt bis zur vollständigen Aushärtung des Anlegemörtels.

Nach Aufstellung kann das KLB-RATIOWALL-Mauerwerk herkömmlich und ohne Einschränkungen verputzt werden. Sollten beim Transport Fehlstellen entstanden sein, lassen sich diese mithilfe von Leichtmörtel problemlos ausbessern. Grundsätzlich sorgt die werkseitige Ausführung jedoch für vollfugige und maßgenaue Wandflächen. Im Bereich der Montage-Stoßfugen ist eine Putzarmierung anzuordnen.

Das Auftragen des Putzmörtels bedarf dabei keiner Vorbehandlung. Eine Kombination aus Unter- und Oberputz garantiert den bewährten Witterungsschutz. "Am Ende reduziert sich die Rohbauzeit und das ist ein entscheidender Kostenfaktor für Profis", resümiert Krechting.

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