Standardisierte Elemente aus Holz

Konstante Qualität sichergestellt

Pyhäntä/Finnland (ABZ). – Reduzierung von Kohlenstoffemissionen, weniger Feuchtigkeitsschäden, verkürzte Bauzeiten: Das Bauen mit vorgefertigten Elementen aus Holz bietet Vorteile gegenüber der konventionellen Bauweise.
Bauen mit Holz
Die Bearbeitung und Weiterverwendung der Kerto-LVL-Furnierschichtholzprodukte ist einfach und erfolgt mit handelsüblichen Werkzeugen, versichert der Hersteller. Foto: Metsä Wood

Auch wirkt sich das gesteigerte Bewusstsein für Nachhaltigkeit auf die Nachfrage nach dem nachwachsenden Rohstoff aus. Bauunternehmen, die Projekte bisher konventionell massiv realisiert haben, erweitern vor diesem Hintergrund ihre Kompetenz um den Holz- und Holz-Hybridbau – in der Regel geschieht dies über Partnerschaften und Zulieferungen. Diese Entwicklung ist nicht nur in Deutschland festzustellen, sondern beispielsweise auch in Finnland. Ein Unternehmen, welches sich in diesem Kontext erfolgreich positioniert, ist LapWall aus Pyhäntä in Mittelfinnland. Hier ist der Vorfertigungsprozess auf Effizienz ausgerichtet und das Produktprogramm weitgehend standardisiert heißt es seitens der Verantwortlichen. Bei der Produktion setzt das Unternehmen unter anderem auf Kerto LVL von Metsä Wood.

Die Vorteile eines hohen Vorfertigungsgrads macht sich die Fertighausindustrie bereits seit vielen Jahren zu Nutze. Längst sind diese jedoch auch im Industrie-, Gewerbe- und mehrgeschossigen Wohnungsbau angekommen. Vor allem im urbanen Raum sind schnelle Bauprozesse notwendig, um Störungen des direkten Umfelds zu reduzieren – hier punktet die Vorfertigung besonders. Holz ist in diesem Kontext als Baustoff besonders gefragt. So senkt es Kohlenstoffemissionen, reduziert Feuchtigkeitsschäden während der Bauphase und ermöglicht ein weitgehend witterungsabhängiges Bauen. Zugleich lassen sich logistische Prozesse optimieren.

Bauunternehmen, die bisher vor allem konventionell massiv gebaut haben, sehen sich zunehmend mit einer Nachfrage nach Gebäuden in Holz- und Holz-Hybridbauweisen konfrontiert und richten sich vor diesem Hintergrund strategisch neu aus. In Finnland werden diese Anfragen auch von LapWall bedient. So liefert das Unternehmen nicht nur standardisierte Elemente aus Holz, sondern unterstützt seine Partner auch mit dazugehörigen Richtlinien und Montageanweisen. Gegründet im Jahr 2011, hat sich das Unternehmen in Finnland laut eigenen Angaben zum führenden Produzenten von vorgefertigten Elementen aus Holz entwickelt.

Zum Einsatz kommen letztere beispielsweise in öffentlichen Gebäuden, Wohnbauten, Schulen und Kindertagesstätten, Sportanlagen sowie Industriegebäude. Einen Vorteil der Vorfertigung sieht LapWall-Geschäftsführer Jarmo Pekkarinen in den geschützten Bedingungen im Werk. Dadurch wird das Risiko von Feuchtigkeitsschäden in der Bauphase deutlich reduziert. Zudem ist eine weitgehend witterungsunabhängige Montage möglich – lediglich zu starker Wind erweist sich als problematisch. Bei der Fertigung der Elemente setzt das Unternehmen auf Kerto LVL von Metsä Wood. Dabei sind eine gleichbleibend hohe Qualität und Liefertreue zentrale Faktoren. Denn LapWall optimiert Lagerbestände, um möglichst wenig Liquidität zu binden. Um dennoch durchgehend lieferfähig zu bleiben, ist eine punktgenaue Zulieferung des Furnierschichtholzes besonders wichtig.

Kerto LVL eignet sich vor allem für den industriell ausgerichteten Herstellungsprozess, denn seine Bearbeitung und Weiterverwendung ist einfach und erfolgt mit handelsüblichen Werkzeugen versichert der Hersteller. Das Furnierschichtholz weist trotz seines niedrigen Gewichtes eine hohe Festigkeit sowie eine geringe Verformung auf. Sein intelligenter Aufbau ermöglicht die Umsetzung leistungsstarker Holz- und Hybridkonstruktionen mit hoher Nutzlast und großen Spannweiten – bei gleichzeitig geringem Materialeinsatz.

Ein weiterer Punkt, auf den sich das geringe Gewicht der Holzemente positiv auswirkt, sind die Frachtkosten. So können im Vergleich zu Betonelementen deutlich mehr Holzemente mit einer Lkw-Ladung transportiert werden. "Schätzungsweise sprechen wir hier von bis zu 400 Quadratmetern Holzelemente im Vergleich zu 40 bis 50 Quadratmetern Betonfertigteile. Damit sinken nicht nur die Frachtkosten, sondern es wird zugleich der CO2-Fußabdruck des Transports erheblich verringert", erklärt Pekkarinen. Die Kohlendioxidemissionen werden zudem bereits während der Herstellungsphase reduziert. Die Vorfertigung ermöglicht eine effiziente Nutzung des Materials. Überschüsse werden vermieden – und können zudem vollständig recycelt werden. "Auf Bauherren- und Investorenseite ist ein zunehmendes Bewusstsein für Nachhaltigkeit beim Bauen festzustellen. Je höher die Anforderungen dabei sind, desto größer ist das Interesse am Holzbau. Wir rechnen vor diesem Hintergrund auch in den kommenden Jahren mit einer steigenden Nachfrage", erläutert Pekkarinen.

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