Verbrauchermarkt-Filiale in Dorsten

Baumaßnahme erhält Entwässerungsanlage

Dorsten (ABZ). – Der Baustoffhersteller Berding Beton hat unlängst eine Entwässerungs- und Regenreinigungsanlage für eine Baumaßnahme in Dorsten geliefert. Um die Verkaufsfläche einer Verbrauchermarkt-Filiale von 800 auf 1200 m² zu erweitern, war auch eine Neugestaltung der Außenflächen erforderlich.
Baustellen
Die beDrain-Versickerungsblöcke erfordern nur eine geringe Einbautiefe – direkt unter der Pflasteroberfläche. Die Verlegung ist einfach und wirtschaftlich, verspricht Berding Beton. Foto: Berding Beton

Mithilfe der Regenwasserbehandlungsanlage sollte sichergestellt werden, dass das auf den Park- und Bewegungsflächen anfallende Regenwasser vor Ort einer Versickerung zugeführt wird. Eine Lösung mit einer Muldenversickerung war aus platztechnischen Gründen nicht möglich. Somit waren alternative Ideen zur Behandlung des Niederschlagswassers gefragt, die eine Entwässerung unterhalb der befestigten Flächen vorsehen.

Mit der Planung wurde das ISO Ingenieurbüro GmbH & Co KG aus Marl beauftragt. Die Bauausführung übernahm die Firma Berger GmbH aus Schermbeck. Das Unternehmen Berger zeichnet sich durch seine Erfahrung, das Fachwissen und die Leistungsfähigkeit aus und ist darüber hinaus offen für innovative Ideen. Seit Jahrzehnten besteht eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Firma Berding Beton, die für dieses Bauvorhaben ebenfalls mit ins Boot geholt wurde.

beClean-Reinigungsschacht

Das mittelständische Familienunternehmen stellt in über 50 Werken Baustoffe aus Beton her. Das Produktprogramm umfasst mehr als 16.000 Artikel, aufgeteilt auf die Produktgruppen Pflastersteine, Rohre/Schächte, Regenwassermanagement, Sonderbauteile und Transportbeton. Für das Bauvorhaben in Dorsten lieferte das Werk Dorsten-Wulfen zum einen die gesamten Bord- und Pflastersteine für die neu anzulegenden Pflasterflächen. Zum anderen kamen erstmals ein beClean-Reinigungsschacht sowie beDrain-Versickerungsblöcke für die gewünschte Entwässerung zum Einsatz. Beide Produkte sind neu im Programm und das Bauvorhaben in Dorsten diente aufgrund der beschriebenen Rahmenbedingungen als ideales Pilotprojekt.

Aufgrund der verstärkt auftretenden Starkregenereignisse hat Berding Beton laut eigener Aussage speziell für diesen Anwendungsfall den beDrain-Versickerungsblock aus langlebigem und hochbelastbarem Beton entwickelt. In zwei verschiedenen Baugrößen kann das Speichervolumen durch die Kombination von nebeneinander oder zweilagig gestapelten Blöcken ganz variabel den spezifischen Anforderungen angepasst werden. Besondere Eigenschaften sind die direkte Befahrbarkeit und somit der Einsatz direkt unter der Bettung der Pflasterdecke. Vielfach ist durch diese spezielle Bauweise überhaupt erst eine Versickerung möglich, da gemäß der Vorgabe der DWA-A 138 ein Abstand von mindestens einem Meter zum Grundwasser eingehalten werden muss. Das Versetzen der Blöcke kann schnell – auch direkt vom Lieferfahrzeug – in die Baugrube erfolgen. Ein Vorzug ist zudem die Möglichkeit, über bereits gesetzte Blöcke umgehend weitere Verlegearbeiten ausführen zu können.

Von diesen Vorteilen profitierte Herstellerangaben zufolge auch die Baumaßnahme in Dorsten. Die beDrain Versickerungsblöcke wurden nach den Vorgaben der Planer auf einem tragfähigen und durchlässigen Untergrund zu einer großen Versickerungsanlage zusammengesetzt. Unter Federführung des Bauleiters H. Konrad Berger bewerkstelligte die Firma Berger an nur einem Tag den gesamten Einbau der beDrain-Blöcke, die insgesamt 46 m³ benötigtes Speichervolumen aufweisen. Die Reversierbarkeit ist über Standardbetonschächte sichergestellt, die an die groß dimensionierten Kammern und Schächte angeschlossen werden können.

Lediglich ein Reinigungsschacht

Das zweite Modul, das erstmals zum Einsatz kam, war die dezentrale Regenwasser-Reinigungsanlage beClean. Sie dient der Behandlung von Regenabwässern belasteter Kfz-Flächen, wie in diesem Fall dem Discounter-Parkplatz. Für diese hochbelasteten Flächen müssen die Anlagen durch das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBT) zugelassen sein. Mit ihrer einzigartigen Kompaktheit werden in der beClean-Anlage Kohlenwasserstoffe, Schwermetalle und abfiltrierbare Stoffe (AFS63) in einem Behälter behandelt. So wurde für die Entwässerung der gesamten Fläche lediglich ein Reinigungsschacht mit dem Durchmesser 1500/2000 mm (Durchmesser unten/oben) benötigt. Das belastete Regenwasser wird über eine Entwässerungsleitung tangential in den beClean eingeleitet.

Die im Niederschlagswasser enthaltenen Stoffe, wie Sand, Laub, Blütenstaub und Mikroplastik, gleiten an der Trichterwandung hinab und setzen sich in dem strömungsentkoppelten und extra groß dimensionierten Schlammraum ab. Das von den Sedimenten vorgereinigte Wasser steigt mittels Aufströmfiltration in die darüber befindliche Substratbox, in der die Regenwasserbehandlung stattfindet.

Die Rückhaltewerte wurden im Rahmen des DIBT Zulassungsverfahrens vom IKT-Institut, Gelsenkirchen, gemessen und testiert. Das gereinigte Wasser fließt über ein Zackenwehr, welches für einen gleichmäßigen und vollflächigen Überlauf sorgt. Von dort gelangt das Wasser in eine Versickerung oder einen Vorfluter. In diesem Fall wird es in die beDrain-Versickerungsblöcke geleitet.

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