Wienerberger Brick Award

Eine Hommage an hochwertige Ziegelarchitektur

Wienerberger Auszeichnung Architektur
Fünf international renommierte Architekten kürten die Gewinner des Brick Award 2018. Die Jury waren: Jonathan Sergison, Marc Mimram, Anne Kaestle, Stephan Ferenczy und Vladimir Arsene (v.l.) Foto: Wienerberger/ Uwe Strasser

Wien/Österreich (ABZ). - In Wien wurde bereits zum achten Mal der Wienerberger Brick Award verliehen, der in diesem Jahr erneut herausragende Ziegelarchitektur prämiert. Wie facettenreich gebrannter Ton verwendet werden kann, spiegelt sich auch in den prämierten Projekten 2018 wider. Architektur spielt in unserem Leben eine wichtige Rolle, denn sie ist es, die der Beziehung zwischen Mensch und gebauter Umwelt Ausdruck verleiht. Einer der Baustoffe, mit dem sich dies auf beständige und hochwertige Weise realisieren lässt, ist gebrannter Ton. Um ihm eine entsprechende Bühne zu verleihen und Architekten aus aller Welt die Möglichkeit zu geben, ihre Konzepte für nachhaltige und zukunftsorientierte Lebensräume zu präsentieren, wurde auch dieses Jahr der Wienerberger Brick Award verliehen. Insgesamt sieben Projekte aus Europa, Südamerika und Asien erhielten die Auszeichnung, die in der Summe mit 34.000 Euro dotiert ist.

Vergeben wurde der Brick Award in fünf verschiedenen Kategorien: „Feeling at home”, „Living together”, „Working together”, „Sharing public spaces” und „Building outside the box”. Zwei dieser Projekte erhielten außerdem den sogenannten Grand Prize. Zusätzlich wurden zwei „Special Prizes“ verliehen, die die Juroren durch einen Aspekt überzeugten. „Die Projekte des Brick Award zeigen, wie vielfältig Ziegel als zeitgemäßes Baumaterial Einsatz finden kann”, so Jurymitglied Jonathan Sergison von Sergison Bates architects mit Sitzen in London und Zürich.

Die Wohntürme Westkaai 5 & 6 in Antwerpen von Tony Fretton Architects überzeugten in der Kategorie „Living together“ und wurden mit einem der beiden Grand Prizes ausgezeichnet. Die Türme sind Teil eines größeren Wohnbauprojekts in einem neu entwickelten Stadtteil mit gemischter Nutzung. Die detailreichen Ziegelfassaden der beiden Türme stellen eine Verbindung zwischen dem charakteristischen Mix aus monumentalen Lager-hallen und profanen Hafengebäuden her.

Der Sieg in der Kategorie „Sharing public spaces“ und der zweite Grand Prize gingen an die Erweiterung des Kunstmuseums Basel von Christ & Gantenbein. Der Neubau ergänzt das denkmal-geschützte Hauptgebäude von 1936, ist mit diesem über eine unterirdische Halle verbunden und zeigt, wie facettenreich Ziegel verwendet werden können.

In der Kategorie „Feeling at home“ entschied sich die Jury für das Atlas-Haus in Eindhoven von Monadnock. Das Einfamilienhaus wurde auf einem kleinen Grundstück errichtet und ist über drei Stockwerke organisiert. Sowohl Material als auch Ausführung sind sorgfältig durchdacht und holen das Optimum aus jeder Komponente heraus.

Das Terra-Cotta-Studio in Dien Phuong (Vietnam) von Tropical Space ist Arbeits- und Wohnraum eines bekannten Keramikkünstlers und gewann in der Kategorie „Working together“. Der ungewöhnliche Würfel am Ufer des Thu-Bon-Flusses besticht durch seine perforierte Ziegelfassade. Sie lässt den Wind hindurch und kühlt so den Arbeitsplatz auf natürliche Weise.

In Stockholm findet sich der Kategoriegewinner „Building outside the box“, die Värtan-Bioenergie-KWK-Anlage von U.D. Urban Design & Gottlieb Paludan. Die V-förmig übereinander angeordneten Keramikelemente umhüllen das größte urbane Biomasse-Heizkraftwerk der Welt. Dadurch gelang es den Architekten, die Industrieanlage angemessen in seine Umgebung einzubetten.

Der erste Special-Prize-Gewinner, die Kapelle San Bernardo in La Playosa (Argentinien) von Nicolás Campodonico Estudio, ist ein kleines Meisterwerk. Da es am Standort des Projekts aus der Kategorie „Sharing public spaces“ weder fließendes Wasser noch Elektrizität gibt, bestimmen allein das Sonnenlicht und die Natur die Atmosphäre. Die Sonne wirft über zwei Holzmasten einmal am Tag ein christliches Kreuz auf die östliche Wand.

Die Alte Kirche von Vilanova de la Barca in Lleida (Spanien) und damit ein Projekt der Kategorie „Building outside the box“ erhielt den zweiten Special Prize. Für die Revitalisierung des Gotteshauses, das während des spanischen Bürgerkriegs zerstört wurde, kombinierten AleaOlea Architecture & Landscape die gesicherten und sanierten Mauerreste mit einer neuen Hülle aus zweischaligem Ziegelmauerwerk. Die Planer schufen damit einen einzigartigen Dialog zwischen Gegenwart und Geschichte.

2018 verleiht Wienerberger den international anerkannten Brick Award, der seit 2004 alle zwei Jahre ausgelobt wird, bereits zum achten Mal. Etwa 600 Projekte aus 44 Ländern wurden eingereicht, darunter besonders viele aus Europa. Wenngleich Wienerberger als weltweit größter Hersteller von Ziegeln den Preis auslobt, entscheidet die Jury unabhängig – auch hinsichtlich der verwendeten Ziegel und Klinker.

In einem ersten Schritt wählte eine Vorjury aus Architekten und Fachjournalisten aus allen Einreichungen 50 Nominierungen. Diese wurden dann der Jury mit fünf international renommierten Architekten vorgelegt, die die Hauptpreisgewinner und die Sieger der einzelnen Kategorien kürte. Der Jury 2018 gehörten an: Anne Kaestle von Duplex Architekten, Deutschland, Jonathan Sergison von Sergison Bates architects, Großbritannien, Marc Mimram von Marc Mimram Architecture & Associes, Frankreich, Stephan Ferenczy von BEHF Corporate Architects, Österreich, und Vladimir Arsene von Westfourth Architecture, Rumänien.

Pünktlich zur heutigen Preisverleihung erscheint bei Park Books die hochwertige Publikation zum „Brick 18“, wie der Preis hier kurz und bündig genannt wird. Ausführliche Beschreibungen aller 50 nominierten Projekte finden sich darin ebenso wie Aufsätze zu übergeordneten Themen aus dem aktuellen Architekturdiskurs.

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