Wohnungsbauprojekt Martinshöfe

Kalkulierbare Kenngrößen bei Gebäudeabbruch

Weingarten (ABZ). – Seine Kompetenz im geräusch- und erschütterungsarmen Gebäudeabbruch zeigt das Unternehmen CK Abbruch und Erdbau bei einem aktuellen Einsatz im süddeutschen Weingarten. In der Innenstadt werden die Fundamente eines früheren Industriekomplexes beseitigt.
Kemroc Abbruchwerkzeuge Abbrucharbeiten
Seine Kompetenz im geräusch- und erschütterungsarmen Gebäudeabbruch zeigt das Unternehmen CK Abbruch und Erdbau bei einem aktuellen Einsatz im süddeutschen Weingarten. Auf dem knapp 4 ha großen Gelände unterhalb der Basilika sollen Wohngebäude mit rund 500 Eigentums- und Mietwohnungen entstehen, Grün- und Freiflächen sowie Platz für Gastronomie und Gewerbe. Hierfür muss zunächst ein früherer Industriekomplex vollständig zurückgebaut und Boden bewegt werden. Mit Anbaufräsen und Schneidrädern von Kemroc werden die schweren Betonelemente laut Hersteller wirtschaftlich sowie schonend für Anwohner und Umwelt zerlegt. Foto: Kemroc

Mit Anbaufräsen und Schneidrädern von Kemroc an Hydraulikbaggern werden die schweren Betonelemente laut Hersteller wirtschaftlich sowie schonend für Anwohner und Umwelt zerlegt.

Mitten im Herzen von Weingarten im Südosten Baden-Württembergs entsteht unter dem Namen Martinshöfe ein neues Stadtquartier für alle Generationen. Auf dem knapp 4 ha großen Gelände unterhalb der Basilika sollen Wohngebäude mit rund 500 Eigentums- und Mietwohnungen entstehen, Grün- und Freiflächen sowie Platz für Gastronomie und Gewerbe. Hierfür muss zunächst ein früherer Industriekomplex vollständig zurückgebaut und Boden bewegt werden.

Zuschlag gesichert

Den Zuschlag für diese Arbeiten sicherte sich das schwäbische Unternehmen CK Abbruch und Erdbau GmbH. Neben der Beseitigung von rund 40.000 m³ Beton und Stahlbeton erstellt CK Abbruch auch die Baugruben für die künftigen Wohn- und Gewerbegebäude. Das bedeutet zusätzlich rund 120.000 m³ Erdaushub.

Nachdem die Mannschaft rund um Firmenchef Markus Christadler schon im Vorlauf die oberirdischen Gebäudeteile abgebrochen hatte, beseitigen die Fachleute seit Juli 2022 die mächtigen unterirdischen Bestandteile. Eine Besonderheit an diesem Abbruchprojekt: Der Industriekomplex gehörte einem Betrieb für Stahlumformung, und entsprechend solide waren die Betonfundamente der Fertigungsstätten ausgelegt. Einzelne Elemente erreichen laut dem Abbruchunternehmer 1500 m³ Einzelmasse.

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Kemroc Abbruchwerkzeuge Abbrucharbeiten
In der Nähe zur Grenzbebauung kommen die Querschneidkopffräsen zum Einsatz. Sie erzeugen – anders als Schneidräder – keinen Überschnitt. Foto: Kemroc

Eine zweite Besonderheit: Diese Arbeiten in innerstädtischer Lage waren gemäß einer Auflage bei der Vergabe weitestgehend geräusch- und erschütterungsarm auszuführen. Angesichts dieser Herausforderungen entschied sich Markus Christadler, dessen Unternehmen schon umfangreiche Erfahrungen aus zahlreichen innerstädtischen Abbruchprojekten hat, für ein kombiniertes Abbruch- und Rückbauprojekt.

Zentrale Elemente der in Weingarten verwendeten Maschinentechnik sind zwei mit Kemroc-Anbaugeräten ausgerüstete Hydraulikbagger – ein 45-Tonner mit einem Schneidrad DMW 220 und einer Querschneidkopffräse KR 150 sowie ein 60-Tonner mit einem Schneidrad DMW 220 HD und einer Querschneidkopffräse KR 165, alles aus dem eigenen Maschinenbestand von CK Abbruch und Erdbau.

Herausforderungen gemeistert

"Eine weitere Herausforderung", schildert Markus Christadler, "besteht im nachhaltigen und wirtschaftlichen Umgang mit großen Mengen an Baurestmassen auf engem Raum. Wir haben hier auf der Baustelle in Spitzenzeiten fünf Bagger mit Betriebsgewichten bis 80 Tonnen im Einsatz sowie eine mobile Brechanlage und ein Mobilsieb zur hochwertigen Aufbereitung der anfallenden Betonmassen. Aber einen entscheidenden Anteil am emissionsarmen, umweltgerechten und wirtschaftlichen Abbruch haben unsere Bagger-Anbaufräsen."

Die Schneidräder der Baureihe DMW von Kemroc erzielen nach Aussage des Herstellers hohe Leistungen in hartem Gestein und bewehrtem Stahlbeton. Auf der Baustelle von CK Abbruch in Weingarten werden die Schneidräder verwendet, um großvolumige Bauteile in kleinere Einzelstücke zu zerlegen. Diese werden anschließend mit Zangen und Scheren brechergerecht aufbereitet.

Kemroc Abbruchwerkzeuge Abbrucharbeiten
Ein 45- und ein 60-Tonnen-Bagger mit Anbaugeräten von Kemroc spielen die Hauptrollen bei einem Projekt von CK Abbruch und Erdbau in Weingarten. Foto: Kemroc

"Eine unnötige, geräusch- und erschütterungsreiche Vorzerkleinerung, wie sie beim Hämmern unvermeidbar ist, können wir damit weitgehend ausschließen", erklärt Markus Christadler. Die schmalen Werkzeugprofile der Schneidräder helfen außerdem dabei, die Erzeugung von wertlosem Feinkorn sowie den Kraftstoffverbrauch und Werkzeugverschleiß gering zu halten.

Die Querschneidkopffräsen der Baureihe KR von Kemroc sind nach Angaben des Herstellers robust gebaut und ideale Anbauwerkzeuge für Einsätze im Tunnelbau sowie für vibrations- und geräuscharmen Abbruch von bewehrtem Beton. Bei Abbruchprojekten wie in Weingarten ergänzen sie sich mit den Kemroc-Schneidrädern.

Markus Christadler: "Wir verwenden die Querschneidkopffräsen, wo wir aus bestimmten Gründen nicht mit den Schneidrädern angreifen können. Viele Abschnitte auf unserer Baustelle grenzen an öffentliche und private Grundstücke. An diesen Grenzstellen, wo wir nicht in vorhandene Strukturen hineinarbeiten dürfen, verwenden wir die Querschneidkopffräsen, denn sie erzeugen – anders als Schneidräder – keinen technisch bedingten Überschnitt."

Erdbauarbeiten haben parallel begonnen

Ende November 2022 waren die Abbrucharbeiten von CK Abbruch und Erdbau beim Projekt "Martinshöfe" in Weingarten zu rund 80 Prozent ausgeführt. Firmenchef Christadler zeigte sich zuversichtlich, bis Ende März 2023 diesen Projektteil abzuschließen und die parallel begonnenen Erdbauarbeiten fortzuführen. Sein Zwischenresümee: "Wir liegen innerhalb der Ausführungsfristen und habe aufgrund der gewählten Technologien einzelne Bereiche sogar früher ausgeführt als geplant." Teilweise enthielten die Betonfundamente der früheren Stahlumformpressen sehr viele und schwere Einbauteile aus Stahl. Die konnte CK Abbruch und Erdbau nicht fräsen oder schneiden, sondern musste sie konventionell freistemmen und durchbrennen oder einzeln entnehmen.

"Die überwiegend verwendete Maschinentechnik von Kemroc", ergänzt Christadler, "hat jedoch nur der Auftragsvergabe das Vergabekriterium einer emissionsarmen Vorgehensweise erfüllt und dies auf der aktuellen Baustelle erneut unterstrichen." Auch die bisherigen Verschleißkosten halten sich im Rahmen von Referenzwerten aus der Vergangenheit: "Insgesamt hilft uns die gewählte Maschinentechnik dabei, Abbruchprojekte zielsicher zu kalkulieren sowie umweltgerecht und innerhalb des gesetzten Zeit- und Kostenrahmens umzusetzen."

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