20. Rohstoffkolloquium

Baustoff-Unternehmer treffen sich

Schönebeck (ABZ). – Der Unternehmerverband Mineralische Baustoffe (UVMB) e. V. hat kürzlich zum 20. Rohstoffkolloquium nach Schönebeck eingeladen.
Baustoffe
Die Referenten des 20. Rohstoffkolloquiums (v. l.): Prof. Dr. Holger Mansel, Prof. Dr. Bernd Dammert, Dr. Harald Elsner, Dr. Kerstin Wagner, Anja Knipfer, Stefan Janssen, BertVulpius. Foto: UVMB

Themen waren laut den Veranstaltern die Novellierung des Bundesberggesetzes, die Erfassung lagerstättengeologischer und betrieblicher Daten in Geo-Informations-Systemen, fachliche Aspekte des Grundwasserschutzes bei Planungen für die Rohstoffgewinnung, die Ergebnisse der neuen BGR-Studie zu Sand und Kies in Deutschland, die Einsatzmöglichkeiten rezyklierter Gesteinskörnungen sowie die aktuelle Rechtsprechung des EuGH zum "Porr-Urteil" mit seinen praktischen Konsequenzen.

"Wir stehen am Rande von gravierenden Neuregelungen für die Rohstoffindustrie", so kommentierte Prof. Dr. Bernd Dammert von der Kanzlei Rechtsanwälte Dr. Dammert und Steinforth aus Leipzig die geplante Novellierung des Bundesberggesetzes. In seinem Vortrag erläuterte er die Ausgangslage, die unterschiedlichen Interessenlagen der verschiedenen Akteure sowie die Kernthemen der anstehenden Novellierung. Das Projekt der "Erfassung lagerstättengeologischer und betrieblicher Daten in Geo-Informations-Systemen" stellten Anja Knipfer von der Mitteldeutsche Braunkohlengesellschaft mbH (MIBRAG) aus Zeitz und Dr. Kerstin Wagner von der Mitteldeutsche Baustoffe GmbH (MDB) aus Petersberg gemeinsam vor.

Nachdem in den vergangenen Rohstoffkolloquien immer wieder wasserrechtliche Anforderungen an die Rohstoffgewinnung diskutiert wurden, stellte Prof. Dr. Holger Mansel vom Ingenieurbüro für Grundwasser GmbH die praktische Umsetzung dieser rechtlichen Anforderung in hydrogeologischen Modellen dar, welche die Auswirkungen des Rohstoffabbaus auf die Grundwasserdynamik und Beschaffenheit beschreiben. Ziel dieser Modelle sei es, in der bergmännischen- und wasserwirtschaftlichen Langfristplanung den Prognosezeitraum für die Entwicklung der Grundwassersituation von mehr als 30 Jahren abzubilden. Als neue Herausforderungen für die Modellierung stellen sich die Erfassung unterschiedlicher klimatischer Zustände dar. In Genehmigungsverfahren stehe zunehmend häufiger die Frage, wie die hydrologisch-hydrogeologischen Modelle die klimatischen Veränderungen erfassen.

Die Leistungsfähigkeit derartiger Modelle, die auch immer wieder angepasst und aktualisiert werden müssen, zeige sich in den Bergbaugebieten Mitteldeutschlands und der Lausitz, wo derartige Modelle seit vielen Jahrzehnten zum Einsatz kommen. Mit der Entwicklung der elektronischen Datenverarbeitung konnten die Prognosen und Genauigkeiten der Modelle, in die oftmals viele Tausend Datensätze eingehen, verbessert werden.

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