FMI Fachverband Mineralwolleindustrie

Sanierung bietet größtes Einsparpotenzial

FMI Fachverband Mineralwolleindustrie Modernisierung und Sanierung
Der individuelle Sanierungsfahrplan hilft bei der Umsetzung von energetischen Modernisierungsmaßnahmen, z. B. einer Dämmung der Außenwand. Foto: FMI Fachverband Mineralwolleindustrie

Berlin (ABZ). – Mehr als 90 % der deutschen Haushalte stehen hinter der Energiewende. Dennoch leben fast 40 % in Gebäuden, die in den vergangenen 15 Jahren nicht energetisch saniert wurden. Das zeigt das neue KfW-Energiewendebarometer 2018 auf. "Das größte Potenzial für die Energiewende steckt in der energetischen Gebäudesanierung. Auf Gebäude entfallen rd. 40 % des Endenergieverbrauchs, der sich aber schon durch eine effiziente Dämmung, etwa aus Mineralwolle, drastisch senken lässt. Das spart nicht nur viel Energie und Geld, sondern sorgt auch für mehr Behaglichkeit in den eigenen vier Wänden.", sagt Dr. Thomas Tenzler, Geschäftsführer des FMI Fachverband Mineralwolleindustrie e. V.

Wichtig ist bei sämtlichen energetischen Sanierungsmaßnahmen wie einer Mineralwolldämmung, egal ob aus Glas- oder Steinwolle, die aktuellen Vorschriften im Auge zu behalten. Wer mehr als 10 % der Fläche eines Bauteils saniert – etwa die Fassade oder das Dach – muss dabei einen in der aktuellen Energieeinsparverordnung (EnEV) festgelegten Energiestandard erreichen. Erneuert der Hausbesitzer z. B. den Putz an der Fassade, muss ein bisher ungedämmtes Mauerwerk eine Dämmung erhalten. Intensive Beratung ist hier also nötig.

Eine allgemeingültige Sanierungsformel für Wohnhäuser gibt es nicht, denn jedes Gebäude und die damit verbundene Energieberatung sind individuell. Ein gebäudespezifisches Gesamtkonzept für die energetische Sanierung bietet der individuelle Sanierungsfahrplan (iSFP), eine vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) geförderte Vor-Ort-Beratung für Wohngebäude. Erstellt wird dieser von qualifizierten Energieberatern – Architekten, Ingenieure, Handwerker – in enger Abstimmung mit den Hausbesitzern. Der iSFP enthält die Vorschläge für die späteren Arbeiten bspw. an Fenstern, Dach, Außen- oder Kellerwänden und Heizungsanlage.

Der individuelle Sanierungsfahrplan ist ein softwaregestütztes Tool und umfasst alle Phasen einer Modernisierung: 1) Analyse und Beratung, 2) Finanzierung und Förderung, 3) Planung und Beauftragung sowie 4) die Umsetzung und Fertigstellung. Um den Überblick über sämtliche Sanierungsschritte zu behalten, werden die vier Phasen durch Checklisten unterstützt. Weitere Pluspunkte: Neben dem energetischen Ist-Zustand des Hauses lassen sich auch die Fortschritte durch eine verbesserte Energieeffizienz farblich veranschaulichen. Außerdem kann der iSFP eine mehrjährige Sanierungsperspektive darstellen und eignet sich damit auch hervorragend für Eigentümer, die ihr Haus im Rahmen ihrer finanziellen Möglichkeiten nach und nach sanieren möchten.

Energieberater können den Sanierungsfahrplan seit Juli 2017 für Kundenberatungen einsetzen. Durch dieses Instrument lässt sich – nicht zuletzt dank der erweiterten Möglichkeiten der Beratungssoftware – ein kundenorientierter Energieberatungsbericht realisieren.

Handwerker dürfen seit Dezember 2017 ebenfalls einen individuellen Sanierungsfahrplan erstellen, wenn es sich dabei um eine sogenannte anlassbezogene Beratung handelt. Ist ein Handwerker gleichzeitig ein Gebäudeenergieberater (HwK) und wird etwa von einem Hausbesitzerbeauftragt, dessen Dach oder Fenster zu reparieren, kann er auf Wunsch des Kunden zusätzlich einen individuellen Sanierungsfahrplan erstellen. Damit sind Handwerksbetriebe jetzt in der Lage, Sanierung und Beratung aus einer Hand anzubieten.

Bei Sanierungsprojekten ist eine umfassende Sanierung zum Effizienzhaus förderfähig, ebenso Einzelmaßnahmen wie das Dämmen von Wänden, Dachflächen, Geschoss- oder Kellerdecken. Eine weitere Belohnung winkt durch verbesserten Wohnkomfort und geringere Heizkosten. Die Förderung für Dämmmaßnahmen erhalten Hauseigentümer über verschiedene Förderprogramme von Bund, Ländern und Kommunen sowie die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Durch das BAFA-Programm "Vor-Ort-Beratung" wird ein Energieberater zusätzlich mit bis zu 60 % und max. 800 Euro für Ein- und Zweifamilienhäuser gefördert. Der individuelle Sanierungsfahrplan punktet dabei nicht zuletzt durch standardisierte Prozesse, die es dem BAFA ermöglichen, Förderanträge schneller zu prüfen. Dadurch können Hausbesitzer die Zuschüsse noch schneller erhalten.

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