Für Drücke bis 3500 bar
Plungerpumpen mit neuer Antriebstechnik
Witten (ABZ). – Kamat hat den mechanischen Antriebsstrang der Triplex-Plungerpumpen für Drücke bis 3500 bar grundlegend überarbeitet. Das Ergebnis: Die Pumpen arbeiten laut Unternehmen deutlich leiser, und die Antriebe verbrauchen weniger Energie – insbesondere in Kombination mit einer Drehzahlregelung.Das Bessere ist des Guten Feind: Nach diesem Prinzip hat Kamat einen neuen Antriebsstrang für Hochdruck-Plungerpumpen entwickelt und diese Antriebe sukzessive in allen Baureihen eingeführt. Anlass war der Wunsch einiger Anwender z. B. im Bergbau nach geräuscharmen Hochdruckpumpen. Diese Anforderung war mit dem bewährten Antriebskonzept der Kamat-Pumpen nur schwer erfüllbar, weil die Kurbelwelle – die über Kreuzköpfe die Plunger bewegt – asymmetrisch sein musste, um sie in das zuvor ungeteilte Gehäuse einbringen zu können. Die Asymmetrie hat stärkere Vibrationen zur Folge wodurch eine schalltechnische Entkopplung über Dämpfungselemente wegen der Vibrationen schwierig war.Die Kamat-Konstrukteure entwickelten daraufhin ein geteiltes Gehäuse, in dem eine symmetrische, gewuchtete Kurbelwelle die Kraftübertragung zwischen Antrieb und Plunger übernimmt. Eine neu konstruierte Doppelschrägverzahnung trägt ebenfalls zur erhöhten Laufruhe und verringerten Schallemission der Pumpen bei. Die Getriebe stammen aus eigener Fertigung, da Kamat schon 1983 den damaligen Zulieferer von Antriebskomponenten übernommen hatte und seitdem das entsprechende Know-how im eigenen Hause vorhält. Die Neukonstruktion kommt nun in den Triplexpumpen der Leistungsklassen von 80 bis 800 kW zum Einsatz. Sie ist auch die Basis-Antriebskonstruktion für die Quintuplex-Pumpen, die Kamat zur Serienreife entwickelt hat und die aus Sicht des Anwenders bei großen Volumenströmen erhebliche Kosteneinsparungen ermöglichen.Darüber hinaus schafft der mechanische Teil des Antriebs die Voraussetzung für eine bedarfsgerechte drehzahlvariable Steuerung der Pumpen, die zu den Kernkompetenzen von Kamat gehört und einen energiesparenden, bedarfsgerechten Betrieb der Plungerpumpen ermöglicht.