Nordost-Bauwirtschaft fordert Anreize
Hierfür gebe es jedoch Bedingungen: "Das Know-how der Baubranche kann für Entwicklung und Einsatz neuer Materialien, Konstruktionsformen oder Bauprozesse nur genutzt werden, wenn die Zuschlagskriterien hierfür einen Anreiz schaffen", teilte der Verband vor Kurzem mit. Dies erfordere eine Abkehr vom Prinzip des billigsten Bieters. Das von der Landesregierung geplante Tariftreue- und Vergabegesetz kritisierte der Verband in diesem Zusammenhang. Dieses setze in Bezug auf den Klimaschutz keine Anreize bei der Vergabe öffentlicher Bauaufträge. Die rot-rote Koalition in Schwerin will mit dem Gesetz vor allem die Einhaltung von Tarifverträgen und Mindestlöhnen zur Bedingung für öffentliche Aufträge machen. Die Bauwirtschaft im Nordosten sieht sich insgesamt in einer schwierigen Lage. Im Jahr 2022 seien die Umsätze preisbereinigt um 2,3 Prozent gewachsen, aufgrund der hohen Inflation entspreche dies jedoch einem nominalen Wachstum um 19,6 Prozent.