Schalung für unterschiedliche bauliche Anforderungen

Weinbaubetrieb wird saniert und erweitert

Reber Schalung
In St. Martin waren flexible Schalungselemente gefragt. Foto: Reber

Bönnigheim (ABZ). – Ein großes Weingut aus dem südpfälzischen St. Martin bei Neustadt an der Weinstraße möchte expandieren und dafür seine Gebäude- und Nutzfläche vergrößern. Die Weichen dazu wurden durch den Zukauf eines bestehenden Weinbetriebes im gleichen Ort gestellt.

Das Gebäude des zugekauften Weinguts soll nicht nur saniert sondern auch erweitert werden. Der dreigeschossige Neubau, der direkt an den Altbestand anschließt, wird sich über eine Länge von mehr als 26,5 m sowie einer Breite von 41 m erstrecken. Darin haben neben repräsentativen Räumlichkeiten in Form einer Vinothek und der Betreiberwohnung auch das neue Vollgutlager, das Flaschenlager mit Abfüllhalle sowie ein Barriquekeller Platz. Das Herzstück bildet die zentral angeordnete dreizügige Kelterstation mit Hochfasslager und bis zu 60 cm dicken Betonwänden im Kellergeschoss. Das Kellergeschoss beherbergt das Flaschenlager, die Abfüllhalle und den Barriquekeller. Dessen Wände werden ebenso wie die Wände vom Erdgeschoss fast komplett in Ortbeton erbaut.

Der Neubau wird die bisherige Nutzfläche fast verdoppeln. Damit entsteht ein neuer umbauter Raum von 10 400 m³. Aufgrund dieser Größenordnung an Ortbetonarbeiten vertraute das ansässige Bauunternehmen Schreieck auf das Wandschalungssystem FORMAS vom Schalungshersteller Reber. Es zeichnet sich laut Hersteller durch hohe Flexibilität und ausgesprochene Robustheit aus.

Im Kellergeschoss werden Geschosshöhen von bis zu 4,15 m erreicht, im Erdgeschoss sogar 4,5 m. Diese Bauhöhen gelten ebenfalls für den geplanten Aufzugsschacht, der sich über alle drei Geschosse erstreckt. Er dient der barrierefreien Verbindung der Geschosse. Die Kelterstation mit ihren eindrucksvollen Hochfässern erreicht aufgrund der nicht vorhandenen Zwischendecke teilweise eine zu betonierende Bauhöhe von 8 m.

Daher mussten unterschiedliche Bauhöhen, Lösungen für einseitiges Schalen gegen das Bestandsgebäude und der Aufzugsschacht ausgeführt werden. Hierfür wurden unter den mehr als 630 m² gelieferten Schalungselementen insgesamt drei verschiedene Elementhöhen eingesetzt. Dazu werden insgesamt 400 t Stahl und rund 2400 m³ Beton verbaut.

Die Elemente des eingesetzten Wandschalungssystems FORMAS von Reber sind nach Herstellerangaben aus hochwertigem Qualitätsstahl hergestellt. Die Frischbetondruckaufnahme der Stahlelemente von 80 kN/m² spiegele deren besondere Robustheit wider. Bei den Wandabschnitten im Untergeschoss werden Elemente mit der Höhe 2,7 m und 1,35 m eingesetzt. Die sich ändernde Geschosshöhe wird durch liegende Anordnung der hauptsächlich benutzten 240/270 Großelemente angepasst.

Für den Aufzugsschacht sind von Reber Ausschalecken in der Höhe 3,3 m und 1,35 m vorgesehen, die ab dem Erdgeschoss kombiniert die erforderliche Bauhöhe von 4,5 m bewältigen können. Die Ausschalecken lassen sich nach der Betonage verkleinern, so dass der Schachtkern in einem Stück mit dem Kran herausgezogen werden kann und im nächsten Stockwerk direkt wieder einsatzbereit gemacht werden kann.

Für das einseitige Schalen an das bestehende Gebäude werden Abstützkonsolen verwendet. Diese nehmen den auftretenden Betondruck über in die Bodenplatte einbetonierte Anker auf. Da alle Schalungselemente von Reber mit durchlaufenden C-Profilen ausgestattet sind, können die Schaltafeln über Traversenschrauben mit den Konsolen verbunden werden, um eine robuste Einheit herzustellen. An den C-Profilen werden zum Beispiel Traversen zur Aussteifung oder Richtstreben zum Ausrichten der Schalung angebracht.

Das Wandschalungssystem FORMAS ist durchgehend mit einem 21 mm starken Schalungsbelag ausgestattet. Wenn eine einheitliche, gute Sichtbetonqualität auf der Baustelle gewährleistet ist, werden ausschließlich Schalungselemente mit dem kunststoffbeschichteten Schalbelag OPTIFORM geliefert.

Der Inhaber des Bauunternehmens, Marco Schreieck, zeigt sich zufrieden mit den Ergebnissen der Ortbetonarbeiten. "Die Vielseitigkeit des FORMAS Systems wie auch die Anwendung der verschiedenen Elementhöhen hat hier ideal gepasst und dank der OPTIFORM Schalhaut haben wir auch ein tadelloses Betonbild", so Schreieck.

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