Auf dem Gerüst

Schutz bei Absturzunfällen mit tragbarem Airbag

Seongnam/Korea (ABZ). – Sei es im Neubau, in der Dachsanierung oder bei der Montage von Solaranlagen – das Arbeiten auf Gerüsten gehört in vielen Bau- und Reparaturbereichen zum Alltag. Doch genau diese bergen trotz verschärfter Sicherheitsmaßnahmen ihre Gefahren. Mit dem tragbaren Airbag für Facharbeiter will das südkoreanische Startup Safeware genau dieses Problem angehen.

Der Grad der Verletzungsschwere bei Abstürzen ist bereits bei einer geringen Höhe extrem hoch. Statistiken aus den USA zeigen, dass 78,1 % aller tödlichen Arbeitsunfälle aus einer Höhe von weniger als neun Metern geschehen. Dementsprechend sind auch die gesundheitlichen Folgen für die Betroffenen schwer- und langwierig. Dabei erleidet auch das Unternehmen durch längere Arbeitsausfälle und hohe Kosten für die Behandlung, Reha und Rente große wirtschaftliche Konsequenzen.

Abstürze häufige Todesursache

Der hohe Grad der Verletzungsschwere bei Abstürzen hat außerdem zur Folge, dass Abstürze zu den häufigsten Ursachen von tödlichen Arbeitsunfällen gehören. In Deutschland ereignen sich jedes Jahr rund 65 tödliche Absturzunfälle, im Jahr 2020 waren dies ganze 19 % aller tödlichen Arbeitsunfälle.

Die BG Bau setzt ihren Fokus auf präventive Maßnahmen um solche Abstürze zu verhindern. Dazu gehören verschärfte Maßnahmen für den Gerüstbau, die Sicherung durch Sicherheitsgurte, regelmäßige Sicherheitsschulungen, Prüfungen der Gerüste und noch viele mehr. Diese Maßnahmen schaffen es jedoch nicht immer, schwerwiegende und sogar tödliche Absturzunfälle zu verhindern, und nicht in allen Umgebungen können die gleichen Maßnahmen in gleichem Maße umgesetzt werden. Deshalb hat sich das südkoreanische Startup Safeware dafür eingesetzt, eine persönliche Schutzausrüstung zu entwickeln, die dort Schutz bietet, wo Prävention versagt.

Der tragbare Airbag von Safeware gleicht auf den ersten Blick einer gewöhnlichen Arbeitsweste. Doch dahinter verbirgt sich laut Safeware ein innovatives Airbag System. Eine eingebaute Sensorbox, ausgestattet mit Kreisel- und Beschleunigungssensoren, erkennt im Falle eines Unfalls den Sturz, und lässt den Airbag innerhalb nur 0,2 Sekunden automatisch aufblasen. Der Airbag absorbiert den Aufprall, und schützt dadurch nicht nur den Nacken-, Wirbel- und Brustbereich, sondern auch die inneren Organe: kurzgesagt, alle lebenswichtigen Körperteile.

Der Airbag ist optimiert für eine Höhe von bis zu 7 m, wobei er in diesem Bereich bis zu 55,4 % des Aufpralls absorbieren kann. Außerdem ist die Airbag-Weste so entwickelt, dass sie zusammen mit einem Sicherheitsgurt getragen werden kann, und dabei kein Störfaktor für die alltägliche Arbeit ist.

Erste Hilfe dank BLE Funktion

Nicht nur der aktive Schutz beim Sturz, auch eventuelle darauffolgende erste Hilfe Maßnahmen sind unerlässlich im Fall eines Absturzunfalls. Eine dazugehörige Smartphone App, verbunden mit der Airbag-Weste via BLE sorgt deshalb dafür, dass registrierte Notrufkontakte automatisch über den Unfall benachrichtigt werden, damit erste Hilfe und eine rechtzeitige Rettung gewährleistet werden.

Den Airbag auf IFA NEXT 2022

Mit dem Slogan "Technologie & Fortschritt mit Mittelpunkt Mensch" strebt das südkoreanische Unternehmen Safeware nach eigener Aussagen stets danach, seinen Käufern neue und innovative Lösungen zu bieten, die ihr eigenes Leben, sowie das ihrer Mitarbeiter, Freunde und Familie simpler und sicherer gestaltet.

In Deutschland können Safeware's Airbag Lösungen zum ersten Mal vom 2. bis 6. September auf der IFA NEXT Berlin live erlebt werden.

ABZ-Stellenmarkt

Relevante Stellenangebote
Gerüstbauer mit Fahrerlaubnis C/CE, Sarstedt Heisede  ansehen
Gerüstbauer – auch als Quereinsteiger , Ochtendung  ansehen
Seilbaggerfahrer (m/w/d), Jettingen-Scheppach  ansehen
Alle Stellenangebote ansehen

Ausgewählte Unternehmen
LLVZ - Leistungs- und Lieferverzeichnis

Die Anbieterprofile sind ein Angebot von llvz.de

ABZ-Redaktions-Newsletter

Freitags die aktuellen Baunachrichten direkt aus der Redaktion.

Jetzt bestellen