Ausbau des NATO-Luftwaffenstützpunktes Wittmund

Klinkerreduzierte Zemente für Eurofighter-Standort

Baustoffe
Der Luftwaffenstützpunkt Wittmund wird zu einem der modernsten Militärflughäfen Deutschlands umgebaut. Foto: Dyckerhoff/Johann Bunte

Wittmund (ABZ). – Der NATO-Luftwaffenstützpunkt Wittmund liegt im nördlichen Niedersachsen, nur rund 20 km von der Nordseeküste entfernt. Der Standort ist Heimat des taktischen Luftwaffengeschwaders 71 "Richthofen" und einer von vier Eurofighter-Standorten der Luftwaffe. Derzeit wird der Flughafen zu einem der modernsten Militärflughäfen Deutschlands umgebaut. Sowohl für die neue Landebahn als auch für die Zufahrts- und Rollwege kommen klinkerreduzierte Zemente aus dem Dyckerhoff Werk Lengerich zum Einsatz.

Für die Bodenverbesserung und -verfestigung wurden etwa 18.000 t CEDUR (CEM II/C-M (S-LL) 42,5 N) verwendet, für die Herstellung der hydraulisch gebundenen Tragschicht (HGT) werden etwa10.000 t HOZ Doppel (CEM III/A 42,5 N) benötigt. Der CO2-Footprint (GWPnetto) des CEDUR aus Lengerich ist laut Hersteller um etwa 44 % geringer als bei Portlandzement der Festigkeitsklasse 42,5 N aus dem gleichen Werk. Durch den Einsatz des HOZ Doppel könne der CO2-Fußabdruck gegenüber einem Portlandzement derselben Festigkeitsklasse um ungefähr 39 % verringert werden. Beide Zemente entsprechen damit den erhöhten Anforderungen an die Green-Produkte des Herstellers.

Auf die Verwendung des Fahrbahndeckenzementes CEM I 42,5 N sd werde auch bei der Herstellung der Deckenbetone für die Landebahn sowie die Zufahrts- und Rollwege konsequent verzichtet. Dabei kommen rund 20.000 t EPZ Doppel (CEM II/B-S 42,5 N) zum Einsatz. Dies führe zu einer Reduzierung des CO2-Footprints um etwa 25 %. Neben dem geringeren CO2-Fußabdruck weisen klinkerreduzierte Zemente auch einen niedrig wirksamen Alkaligehalt auf. Dies trägt positiv zu einer Verringerung des Risikos einer schädigenden Alkali-Kieselsäure-Reaktion bei, so das Unternehmen. An Betone für Flugbetriebsflächen werden besondere Anforderungen gestellt. Im Rahmen von umfangreichen Voruntersuchungen, unter anderem eine AKR-Performanceprüfung, wurde der Nachweis erbracht, dass der Deckenbeton mit dem CEM II/B-S 42,5 N alle Anforderungen hinsichtlich Festigkeit und Dauerhaftigkeit erfüllt.

Baubeginn war im Herbst 2022, Bauherr ist die Bundeswehr. Mit der Durchführung der Baumaßnahmen wurde als Generalunternehmer die Firma Johann Bunte aus Papenburg beauftragt. Die Herstellung der Betonflächen wurde an die ÖBA vergeben, ein Tochterunternehmen der Firma Porr. Die Fertigstellung der gesamten Arbeiten wird noch bis etwa 2030 dauern. Allerdings sollen die wichtigsten Flugbetriebsflächen und Gebäude bis Ende 2024 fertiggestellt werden, so dass der Flugbetrieb Anfang 2025 wiederaufgenommen werden kann.

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