Ausbildung zu Facharbeitern

Hauptverband der Deutschen Holzindustrie erwartet gute Aussichten in den Fachberufen

Berlin (ABZ). – Holz liegt im Trend. Das gilt nicht nur für die Nachfrage nach dem klimafreundlichen Rohstoff aus dem Wald, sondern auch für die Berufswelt.
Hauptverband der Deutschen Holzindustrie (HDH) Ausbildung und Beruf
Für Holzbearbeitungsmechaniker ist das Arbeiten mit Maschinen laut HDH ein wichtiger Teil der Tätigkeit, gerade in Zeiten der zunehmenden Automatisierung und computergesteuerten Anlagenführung. Foto: SchwörerHaus

Von der Gewinnung im Wald über die Bearbeitung des Werk- und Baustoffes in handwerklich geprägten Berufen bis zur Arbeit mit computergestützten Maschinen und Anlagen in der Industrie: Ausbildungsgänge rund ums Holz bieten viel für junge Menschen ebenso wie für Quereinsteiger. Der Hauptverband der Deutschen Holzindustrie (HDH) stellt das Berufsfeld vor.

Seinen Ursprung hat der nachwachsende Rohstoff Holz im Wald, wo sich Forstwirte nicht nur um die Holzernte, sondern ebenso um Walderneuerung und Waldumbau kümmern. Wissen um das Ökosystem Wald mit seinen Bewohnern ist dabei in Zeiten des Klimawandels und dem einhergehenden "Stress" für die Bäume ebenso gefragt wie Können im Umgang mit Maschinen und hohes Verantwortungsbewusstsein. Denn in diesem Job ist Verlässlichkeit aufeinander im Team ganz wichtig. Ein Mix an Qualitäten, der im Trend liegt: Das Interesse an einer Ausbildung zum Forstwirt hat stetig zugenommen, wie der Verband berichtet. Die Zahl der neuen Ausbildungsverträge lag 2023 bundesweit mit 822 um rund ein Viertel über dem Niveau von 2007 und um rund ein Drittel über dem Niveau von 2013. "Die Zahlen zeigen: Das Arbeiten im Wald genießt für junge Menschen mit Faszination an Natur und Technik weiterhin hohe Attraktivität. Dem Vertrauen wollen wir als Holzindustrie mit guten Jobs und hochwertigen Produkten gerecht werden", erklärt HDH-Präsident Johannes Schwörer.

Stabile Entwicklung

Der wohl bekannteste Holzberuf sei der des Tischlers, regional auch als Schreiner bekannt. Rund 8000 neu abgeschlossene Ausbildungsverträge zum Tischler verzeichnet das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) pro Jahr. "Während die Zahl der neu abgeschlossenen Verträge in den dualen Ausbildungsberufen in den letzten zehn Jahren insgesamt um rund acht Prozent fiel, sehen wir hingegen bei den Tischlern eine erfreulich stabile Entwicklung mit einer weitgehend konstanten Zahl an neuen Auszubildenden", konstatiert HDH-Präsident Johannes Schwörer. Ein wichtiger Grund für die Beliebtheit des Tischlerberufs ist die Vielseitigkeit der Tätigkeit ebenso wie der Einsatzgebiete. So könnten sich Tischler im Möbelbereich ebenso wie im Fensterbau spezialisieren. Sie seien im Messebau ebenso wie in der Bauwirtschaft gefragt. Das gilt laut HDH auch für die Zimmerer. Sie bauen Holzhäuser und Dachstühle, sie montieren Fenster, Türen, Treppen oder ganze Fertighäuser und kümmern sich um den Innenausbau von Gebäuden. "Obwohl die Zahl der Schulabgänger in Deutschland insgesamt deutlich gesunken ist, hat sich die Zahl der Ausbildungsverträge für Zimmerer in den vergangenen Jahren erfreulicherweise stark positiv entwickelt. Im aktuellen, im Herbst 2023 begonnenen Ausbildungsjahr wurde die Marke von 4500 neu abgeschlossenen Lehrverträgen überschritten", stellt Schwörer fest. Für Tischler und Zimmerinnen gilt gleichermaßen: Sowohl Abiturienten wie auch Realschulabsolventinnen und Hauptschüler ergreifen diesen Ausbildungsberuf gern, wie aus Daten der Bundesagentur für Arbeit (BA) zu den Schulabschlüssen der Auszubildenden auf berufenet hervorgeht.

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Hauptverband der Deutschen Holzindustrie (HDH) Ausbildung und Beruf
Ob Maschinen- oder Handarbeit: Beim Arbeiten mit Holz ist Präzision gefragt, so etwa im Tischlerberuf. Foto: SchwörerHaus

Neben Holzberufen wie Tischler und Zimmerer gibt es für die Holzindustrie zentrale Ausbildungsberufe wie Holzbearbeitungsmechaniker, einst als Sägewerker bekannt, wie auch den Holzmechaniker. Beide erarbeiten sich während der Ausbildung vertiefte Fertigkeiten zur Herstellung moderner Holzprodukte und Halbfertigteile für Endverbraucher ebenso wie für Abnehmer in Gewerbe und Industrie. Zu diesen Produkten gehören zum Beispiel Holzwerkstoffe für die Möbelindustrie oder auch Komponenten für die Bauwirtschaft. Holzbearbeitungsmechaniker wie auch Holzmechaniker benötigen neben Geschick im Umgang mit dem Werkstoff Holz hohe Kompetenz in der Bedienung und Steuerung von Anlagen. "War früher viel Muskelkraft in den klassischen Holzberufen gefragt, so erleichtern heute Maschinen den Arbeitsalltag. Gleichzeitig erfordern Automatisierung und Digitalisierung teils neue Kompetenzen, die Thema in der dualen Ausbildung sind und diese Berufe noch interessanter machen", erläutert HDH-Präsident Schwörer.

Interessante Angebote

Trends in der beruflichen Aus- und Weiterbildung stellen sich die Branchen der Holzindustrie mit interessanten Angeboten. Klassische wie neue Anforderungen an die Berufsbilder in der Holzindustrie greift zum Beispiel künftig die derzeit in Bau befindliche Lehrfabrik Möbelindustrie in Löhne in Ostwestfalen auf, die zum Start des Ausbildungsjahres 2024/25 ihren Betrieb aufnehmen wird. Die Lehrfabrik bietet für die Möbelbranche, auf sie entfällt rund jeder zweite Job in der Holzindustrie, attraktive Extras in Punkto Qualifikation, so unter anderem für angehende Holzmechaniker oder Mechatroniker. Das gilt für die Zeit während wie auch nach der Ausbildung. Von der Kurzschulung bis zum Industriemeister Holz gibt es in der Lehrfabrik passende Angebote für Azubis ebenso wie für erfahrene Beschäftigte.

Ein Augenmerk richten die Macher der Lehrfabrik ebenso wie die Unternehmen der Holzindustrie insgesamt auf Interessierte links und rechts der klassischen Bildungswege. HDH-Präsident Schwörer: "Aufgrund des demographischen Wandels und des Fachkräftemangels einerseits sowie der Chancen durch Zuwanderung und unkonventionelle Bildungsbiographien andererseits ist unsere Branche zunehmend gefordert, Quereinsteigende für die spannenden Berufe unserer Branche zu gewinnen. Das gilt angesichts der Vielzahl an offenen Stellen, zum Beispiel für Holzbearbeitungsmechaniker, auch in wirtschaftlich teils schwierigen Zeiten. Denn wir sind schon aufgrund unserer Umwelt- und Klimavorteile eine Gewinnerbranche. Uns und unseren Beschäftigten gehört die Zukunft."

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