Effizienter Wohnungsbau
Baustoffhersteller lädt zu Forum ein
"Das KLB-Fachforum wurde in den letzten beiden Jahren als Onlineformat zwar sehr gut angenommen. Die aktuelle Pandemiesituation erlaubte es uns aber, alle Bauprofis endlich wieder vor Ort begrüßen zu dürfen", erklärt Andreas Krechting, Geschäftsführer von KLB Klimaleichtblock (Andernach). Er trat in diesem Jahr erstmals selbst als Referent auf. In seinem Vortrag erläuterte er die Potenziale des Wandbaustoffes Leichtbeton anhand neuester Forschungsergebnisse – auch im Hinblick auf serielles und modulares Bauen.
Währenddessen bewies Prof. Detleff Schermer (OTH Regensburg), dass sich rationelle sowie großformatige Mauerwerk- und Wandelemente aus Leichtbeton einfach und sicher bemessen lassen, ohne dabei den Aspekt der Wirtschaftlichkeit aus den Augen zu verlieren. Der Vortrag von Prof. Carl-Alexander Graubner (BUNG, München) setzte den Fokus derweil auf das klimagerechte Bauen mit Leichtbeton sowie dessen Chancen und Potenziale.
Dabei räumte er mit dem Mythos auf, dass der Holzbau ökologischer als andere Bauweisen sei. Denn laut aktuellen Untersuchungen sei derzeit nicht die Bauweise ökobilanziell entscheidend, sondern die gesamte Betriebsphase eines Gebäudes. Matthias Günther (Eduard Pestel Institut, Hannover) komplettierte die Veranstaltung, indem er die demografische Entwicklung sowie den Wohnraumbedarf und Wohnungsneubau in Zeiten von Klimawandel und Krieg beleuchtete. Dabei verdeutlichte er, dass bundesweit elf Millionen Haushalte eine Berechtigung für eine Sozialwohnung haben, jedoch nur 1,1 Millionen Einheiten zur Verfügung stehen. Günther fordert daher ein Sondervermögen "Sozialer Wohnungsbau" über 50 Milliarden Euro für den Rest der Legislaturperiode.
Ansonsten sei die Wohnungspolitik zum Scheitern verurteilt, die den Neubau durch erhöhte Förderkriterien derzeit nur weiter erschwert. "Beim KLB-Fachforum wurde deutlich, dass es jetzt schnell und wirtschaftlich kostengünstigen Wohnraum zu schaffen gilt.
Dies ist in aktuellen Zeiten etwa aufgrund steigender Material- und Energiepreise zwar nicht einfach, aber möglich. Das war die Quintessenz unserer diesjährigen Veranstaltungsreihe", so Krechting. Dass die Zuhörer von den Expertenvorträgen durchaus angetan waren, zeige auch die abschließende Evaluation: So hätten mehr als 94 Prozent der anwesenden Fachleute die Qualität der vermittelten Inhalte als "sehr gut" oder "gut" bewertet.
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