GKD

Trotz schwierigen Umfelds zufrieden stellendes Ergebnis

DÜREN (ABZ). - "Unter Berücksichtigung des schwierigen Konjunktur- und Branchenumfelds haben wir ein zufrieden stellendes Ergebnis erzielt." Trotz gesunkener Umsätze wertet Dr. Stephan Kufferath, Vorstand der GKD – Gebr. Kufferath AG, das Geschäftsjahr 2009 als Erfolg. Angesichts des weltweiten Konjunktureinbruchs konnte die international führende technische Weberei im Jahr 2009 zwar nicht an die Rekordergebnisse der Vorjahre anknüpfen, behielt aber innerhalb der Branche die Spitzenposition. "Wir haben die Krise erfolgreich gemeistert und mit einer enormen Kraftanstrengung die Weichen für neues Wachstum gestellt." Konzernweit sank der Umsatz um 19 Prozent auf 86,2 Millionen Euro. Beide Unternehmenssparten – World Wide Weave für technische Gewebe und Capital Equipment für Filter- und Anlagenbau – entwickelten sich beim Umsatz rückläufig. Die vier autarken Geschäftsbereiche – Solid Weave (Sieb- und Filtertechnologie), Weave in Motion (Prozess- und Filterbandtechnologie), Creative Weave (Architektur und Design) sowie GKD-Compact Filtration (Kompakte Filteranlagen) – waren von der Krise unterschiedlich stark betroffen. Während die Umsätze in den industriellen Anwendungsbereichen zum Teil dramatisch sanken, verbuchte der Bereich Architektur erneut ein Umsatzplus. Die GKD-Delkor (Pty) Ltd. verzeichnete einen hohen Umsatzrückgang. Zum Bilanzstichtag beschäftigte die GKD-Gruppe weltweit 622 Mitarbeiter, davon 391 mit 24 Auszubildenden in Düren.Außer in Asien verzeichnete GKD im abgeschlossenen Geschäftsjahr in allen Teilmärkten einen Umsatzrückgang, der in Afrika durch die stagnierende Rohstoffindustrie mit minus 30 Prozent am stärksten ausfiel. Dem standen Umsatzzuwächse in Amerika in den Bereichen Filtertechnik und Architektur sowie in Asien in der Prozessbandtechnologie und ebenfalls in der Architektur gegenüber. Dieses durchwachsene Ergebnis spiegelt die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise wider. Die wegbrechenden Weltmärkte führten in 2009 im stark vom Export abhängigen Deutschland zum stärksten Einbruch der Konjunktur seit Gründung der Bundesrepublik. Diese negative Konjunkturentwicklung traf bei GKD den Geschäftsbereich Solid Weave für Sieb- und Filtertechnologie besonders hart. Alle wesentlichen Produkt- und Marktsegmente des auf technische Gewebelösungen für verschiedenste industrielle Anwendungsfelder und Branchen spezialisierten Bereichs waren von der Krise betroffen. So musste er mit minus 36 Prozent den stärksten Umsatzrückgang in der Gruppe hinnehmen. Aber auch bei Prozess- und Filterbändern brach die Nachfrage deutlich ein. Die geringere Auslastung der Kunden senkte den Bedarf an diesen Verschleißprodukten und führte – gekoppelt mit dem Abbau der kundeneigenen Lagerbestände – zum Umsatzminus von 13 Prozent im Geschäftsbereich Weave in Motion. Der Bereich Architektur & Design blieb 2009 noch von den Auswirkungen der internationalen Immobilienkrise verschont. Verschiedene Großprojekte wie das Tennisstadion Madrid, die Moschee in Putrajaya oder das Haus für Musik und Musiktheater (MUMUTH) in Graz schlugen hier positiv zu Buche, da GKD-Produkte in der Regel erst kurz vor Fertigstellung der Gebäude eingebaut werden. Ausschlaggebend für die Umsatzsteigerung um 9 Prozent im Bereich Architektur waren jedoch erste Großprojekte mit Mediamesh und Illumesh in den USA. Die transparenten Medienfassadensysteme, die gemeinsam mit der ag4 media facade GmbH entwickelt wurden, setzen Gebäude mit in das Gewebe eingearbeiteten LED-Profilen als medial bespielbare Kommunikationsplattform in Szene. Ob bei der American Airlines Arena oder dem Crowne Plaza Hotel am Times Square: Die Brillanz der Wiedergabe von Grafik und Videos selbst bei Tageslicht, gepaart mit der uneingeschränkten Aussicht vom Gebäudeinneren, setzt der vollwertigen Gebäudenutzung keine Grenzen. Hinter herkömmlichen Billboards sind die Räume fensterlos und damit nur höchst eingeschränkt nutzbar.Durch gezielten Einsatz von Kurzarbeit und verschiedene Maßnahmen der Flexibilisierung vermied GKD trotz der Krise betriebsbedingte Kündigungen. "Unser Ziel, die qualifizierte Stammbelegschaft nicht zu reduzieren, konnten wir durch Abbau der Leiharbeiter und punktuelle Kurzarbeit erfüllen", erläutert Ingo Kufferath, ebenfalls GKD-Vorstand, die Strategie. Die Mitarbeiter wechselten bedarfsgerecht geschäftsbereichsübergreifend und freie Kapazitäten bei den Ingenieuren wurden intensiv für die Entwicklung neuer Technologien und Produkte genutzt. Dies sicherte die Stellen im Gesamtunternehmen und trägt zur gestärkten Aufstellung nach der Krise bei. Sein Bruder Stephan ergänzt: "Intern war uns die Botschaft wichtig: 'Die Krise ist extern gekommen, und wird auch wieder vorübergehen. Das beste Mittel gegen schlechte Zeiten sind gute Produkte.' Also nutzten wir mit unserem Erfolgsteam diese Phase, um uns mit neuen, wegweisenden Lösungen auf eine anziehende Konjunktur vorzubereiten."Trotz gesunkener Nachfrage im abgeschlossenen Geschäftsjahr investierte der GKD-Konzern mit 4,4 Millionen Euro in neue Produkte und zukunftsfähige Technologien, um an den langfristigen Wachstumszielen festzuhalten. Sachanlagen in Höhe von 3,5 Millionen Euro wurden für die weitere Modernisierung der Webtechnik sowie die Entwicklung und Markteinführung neuer Produkte im Bereich der Filtertechnik verwendet.

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