Wasserdichte Tür soll Hochwasser vorbeugen
Ministerium plant Innovationstag
Dem Ministerium zufolge bilden Lösungen gegen die Folgen des Klimawandels und für mehr Energie-, Ressourcen- und Materialeffizienz im Baubereich den Schwerpunkt der Veranstaltung. Beispielsweise die Rekonstruktion der Ereignisse der Hochwasserkatastrophe an der Ahr habe gezeigt, dass mehr Menschenleben und Güter hätten gerettet werden können, wenn das Wasser nicht so schnell in die Häuser eingedrungen wäre.
Das Institut für Holztechnologie Dresden (IHD) entwickelte deswegen eine Hauseingangstür aus Holz mit integrierter Schutzfunktion gegen Hochwasser und Starkregen, die auf dem Innovationstag vorgestellt wird.
Im Rahmen des Vorhabens konnte das Projektteam sowohl material- als auch konstruktionsseitig neue Lösungen erarbeiten. Projektleiter Rodger Scheffler verwies darauf, dass insbesondere ein eigens entwickeltes umlaufendes Silikon-Dichtungssystem im Türblatt mit gespleißten Dichtungsecken sowie eine Silikonabdichtung für die Bohrlöcher im Falz die Wassereintrittsmenge erheblich verringern. Die Holzarten Amerikanische Eiche und Meranti hätten sich dabei als besonders geeignet erwiesen. Sie zeichneten sich vor allem durch ein nur geringes Quellverhalten aus. Unterstützung erhielt das Team durch das Förderprogramm Innovationskompetenz INNO-KOM des Bundes.
Ebenfalls vertreten ist die Berliner Bauaktiengesellschaft Undkrauss, die mit Unterstützung durch BMWK-Fördermittel des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand ZIM eine wasserdurchströmte extraflache Heiz- und Kühlplatte entwickelte. Diese ist mit hoher Energieeffizienz als Fußboden- oder Deckenheizung beziehungsweise -kühlung einsetzbar. Das Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik der TU Braunschweig zeigt dagegen einen hybriden Türseitenaufprallträger aus Stahlblech und einem Faser-Kunststoff-Verbund-Laminat.
Seit 2015 wurden mit dem ZIM-Programm laut Ministerium mehr als 4000 einzelbetriebliche Forschungs- und Entwicklungsprojekte sowie fast 21.000 Kooperationsvorhaben angestoßen. Parallel wurden im gleichen Zeitraum über 460 neue Innovationsnetzwerke unterstützt, in denen sich Unternehmen und industrienahen Forschungseinrichtungen zusammengeschlossen haben. Insgesamt wurden dafür Fördermittel in Höhe von vier Milliarden Euro bewilligt. Beim Innovationstag mit mehr als 200 Ausstellern aus allen Regionen Deutschlands werden zusätzlich zu Ergebnissen der ZIM-Förderung sowie der "FuE-Förderung gemeinnütziger externer Industrieforschungseinrichtungen – Innovationskompetenz" (INNO-KOM) auch Projektergebnisse des vorwettbewerblichen BMWK-Förderprogramms "Industrielle Gemeinschaftsforschung" (IGF) sowie weiterer Förderinitiativen und -programme des Ministeriums präsentiert. Im Verbund sollen sie Mittelständlern den gesamten Prozess von der ersten Idee bis zur erfolgreichen Markteinführung der fertigen Lösung erleichtern.