"Flinker Büffel" im Einsatz
Betonschwellen im Zweiertakt getauscht
Chemnitz (ABZ). – Bei Chemnitz waren Betonschwellen zu tauschen. Zum Einsatz kam die SUM 315 von DB Bahnbau. Bei einer Schichtleistung von rund 2000 m werden stets zwei Schwellen zugleich verlegt. Die neue Schnellumbaumaschine – bei DB Bahnbau SUM 315 genannt – wurde im Juli 2010 übergeben. Ihr Spitzname: "Büffel". Zwischen Chemnitz und Niederwiesa tauschte DB Bahnbau im Oktober und November 2015 die Schwellen. Auf 7105 m Streckenlänge waren die alten Betonschwellen am Ende ihrer Nutzungsdauer angelangt. Eine "Gleiserneuerung ohne Schienenerneuerung" – kurz "GEoS" – stand an. Dabei werden Schienen und Schotter wieder eingebaut, Trassierung und Gradienten bleiben unverändert.
Mit dem "Büffel" läuft der Umbau flott, denn 2000 m Schichtleistung sind möglich. Beim Schwellentausch wird der ausgebaute Schotter zwischengespeichert. Zu Arbeitsbeginn muss zunächst die Räumkette eingefädelt werden. Zwei Schnitte der Schienen, die Schienenprofile angehoben – kein Problem. Schnell rückt der Umbauzug voran, die Betriebsbereitschaft ist hergestellt. Das zehnköpfige Team ist mit den Möglichkeiten der Maschine vertraut, also sind Ein- und Ausfädeln eine Sache weniger Minuten.
Die SUM 315 kann stets zwei Schwellen zugleich verlegen. Die Neu-Schwellen werden paarweise zugeführt, um das Lichtraumprofil zu nutzen, und vor dem Einbau um 90° gedreht. Alles ist perfektioniert. Die Portalanlage für die Zufuhr der Neu-Schwellen greift für die Rückfahrt eine gesammelte Lage Alt-Schwellen auf. An den Transportwagen angekommen, übernimmt eine zweite Portalanlage. Das verkürzt Fahrwege und Fahrzeiten und erhöht die Gesamtleistung. Anlieferung von Waggons mit Neu-Schwellen sowie Abfuhr der Alt-Schwellen erfolgen in Arbeitsrichtung der Maschine immer von vorn. Direkt hinter der SUM 315 ist das Gleis bereit für den ersten Stopfgang.