In Saar-Bauwirtschaft

Zu hohe Standards verschärfen Abwärtstrend

Saarbrücken (dpa). – Die saarländische Bauwirtschaft hat zur Ankurbelung des darniederliegenden Wohnungsbaus ein "radikales Umdenken bei den Förderprogrammen" und Absenken der geforderten Energiestandards gefordert. "Die Überdämmung bringt nichts mehr. Wir sind über den Moment, wo es noch sinnvoll ist", sagte Vize-Präsident Philipp Gross bei der Herbst-Pressekonferenz des Arbeitgeberverbandes der Bauwirtschaft des Saarlandes (AGV Bau Saar). Die Vorgaben aus Berlin seien "ein typisches Beispiel für "Praxis schlägt Theorie"" und kämen nicht an. "Wenn das so bleibt, wird der Wohnungsbau tot sein", prophezeite Gross. Die Zahl der Baugenehmigungensei im Vergleich zum Vorjahr eingebrochen. Und der Abwärtstrend werde sich in der Branche auf absehbare Zeit fortsetzen. "Die Auftragslage für das zweite Halbjahr 2024 ist düster, Kurzarbeit oder auch der Verlust von Arbeitsplätzen kann nicht ausgeschlossen werden", sagte Präsident Klaus Ehrhardt. Gegenwärtig zehrten die Unternehmen noch von vorhandenem Auftragsbestand - dieser reiche voraussichtlich bis Mitte, Ende nächsten Jahres. Doch bereits jetzt seien Stornierungen an der Tagesordnung. "Daraus folgt eine dramatische Entwicklung, denn das Neugeschäft ist quasi zum Erliegen gekommen", sagte Erhardt. "Kaum eine Branche ist so reguliert wie der Bau", kritisierte der AGV-Präsident die 16 unterschiedlichen Bauvorschriften auf Landesebene. "Dazu kommen noch überzogene Vorschriften zum Beispiel beim Brandschutz." Er begrüßte, dass sich das saarländische Bauministerium eine Änderung der Landesbauordnung auf die Fahnen geschrieben habe.

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