Rheinland-Pfalz

DGB warnt vor fehlenden Sozialwohnungen

Mainz (dpa). - Der Trend ist eindeutig. Der Bedarf auch. Der DGB mahnt mehr staatliches Engagement beim sozialen Wohnungsbau an.
Wohnen Gewerkschaften
Susanne Wingertszahn, Vorsitzende des DGB Rheinland-Pfalz/Saarland, spricht während eines Redaktionsgesprächs der Deutschen Presse-Agentur dpa auf dem Grünen Sofa. Foto: picture alliance/dpa | Arne Dedert

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) macht sich für mehr sozialen Wohnungsbau in Rheinland-Pfalz stark. Es fehlten derzeit über 28.000 Sozialwohnungen im Land, sagte die DGB-Bezirksvorsitzende Susanne Wingertszahn in Mainz. Nur 58 Prozent des Bedarfs seien gedeckt. Nach Prognosen werde die Zahl der Sozialwohnungen in Rheinland-Pfalz weiter massiv zurückgehen und sich von knapp 38.000 im vergangenen Jahr auf nur noch etwa 8000 Sozialwohnungen bis zum Jahr 2042 verringern.

Der DGB fordere wegen dieser Entwicklung eine längere Bindungsdauer von Sozialwohnungen sowie eine verbindliche Quote von mindestens 30 Prozent geförderter Mietwohnungen in Neubaugebieten, erklärte Wingertszahn bei der Präsentation des DGB-Mietreports. Der Neubau von Wohnungen stocke allerdings. „Deshalb muss der Staat das Heft wieder in die Hand nehmen”, mahnte die Gewerkschafterin. „Kreis- beziehungsweise kommunale Wohnungsbaugesellschaften müssen gestärkt werden.”

Das Land sollte ein Förder- und Investitionsprogramm für Kommunen auflegen und die Gründung von Kreiswohnungsbaugesellschaften unterstützen, sagte die DGB-Landeschefin. Gut ausgestattete Wohnungsbaugesellschaften könnten auch einer weiteren negativen Entwicklung am Markt entgegensteuern. Es gebe viel zu wenige kleinere, barrierefreie und seniorengerechte Wohnungen. Diese seien aber wegen der demografischen Entwicklung dringend nötig.

Die Lage auf dem Wohnungsmarkt in Rheinland-Pfalz sei angespannt, betonte Wingertszahn. „Wir müssen jetzt dringend reagieren, damit Wohnen bezahlbar bleibt. Wohnen ist ein Grundbedürfnis und darf kein Luxus sein.” Wenn Beschäftigte teilweise fast die Hälfte ihres Einkommens für ihre Miete ausgeben, laufe etwas schief, kritisierte die Gewerkschafterin.

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