Im Rheingau

Modernes Kellereigebäude errichtet

Baustellen
Das neue Kellereigebäude dient neben der Weinproduktion als Energiezentrale für das gesamte Weingut. Foto: Albert Weil

Oestrich-Winkel (ABZ). – Das Schloss Vollrads in Oestrich-Winkel (Rheingau) ist eines der ältesten Weingüter der Welt, die Aufzeichnungen gehen bis ins Jahr 1211 zurück. Hochmodern wird hingegen das neue Kellergebäude für die Weinproduktion, das derzeit in Hanglage direkt oberhalb des Schlosses errichtet wird. Insgesamt werden rund 3500 m³ Ortbeton verbaut, geliefert vom Dyckerhoff Transportbetonwerk Wiesbaden (Niederlassung Rhein-Main-Taunus). Beginn der Betonagen war im September 2022. Da der Bau auch unter ökologischen Aspekten geplant wurde, kommt für den Beton der Bodenplatten ein Hochofenzement HOZ Doppel (CEM III/A 42,5 N) und für die anderen Bauteile ein Portlandkompositzement CEDUR (CEM II/C-M (S-LL) 42,5 N) zum Einsatz.

Beide Zemente wurden im mit dem CSC-Label in Gold zertifizierten Dyckerhoff Werk Wiesbaden (Amöneburg) hergestellt. Der CO2-Footprint (GWPnetto) sowohl des HOZ Doppel als auch des CEDUR ist um etwa 39 % niedriger als bei einem reinen Portlandzement der Festigkeitsklasse 42,5 N. Die Zemente entsprechen damit beide den erhöhten Anforderungen an die Green-Produkte von Dyckerhoff. Die Grundfläche des von der Bauunternehmung Albert Weil, Limburg erstellten neuen Kellereigebäudes beträgt rund 100 x 25 m. Sowohl Bodenplatte als auch Decken wurden in Ortbeton erstellt. Die Wände bestehen aus Halbfertigteilen, die mit Transportbeton verbunden wurden.

Das Obergeschoss wird in Hybridbauweise mit Holz erstellt. Der Neubau dient zum einen der Weinproduktion, aber auch der Energieversorgung des gesamten Schlosses. Mithilfe von Photovoltaik, Batteriespeichern und Blockheizkraftwerk wird das Gebäude den Wärme- und Energiebedarf der gesamten Schlossanlage – inklusive Weingut, Gutsrestaurant und Veranstaltungsbereich – zu 80 %aus erneuerbaren Energien decken. Die Trauben werden in der neuen Weinhalle nach dem Gravitationsprinzip verarbeitet, das ist schonender und führt zu besserer Weinqualität. Grund für den Neubau war die Enge im historischen Schlosshof sowie gesetzliche Anforderungen an die Weinherstellung.

Als Standort wurde ein Areal oberhalb des Schlosses ausgewählt, so kann durch die unmittelbare Nähe zum historischen Gebäude die Identität des Weingutes erhalten bleiben. Begünstigt durch die Hanglage wird sich der Neubau gefällig der Geländeformation anpassen, die sichtbaren Fassaden in Holzbauweise bilden die Verknüpfung zum umliegenden Vollradser Wäldchen. Die Architektur des neuen Weinkellers stammt aus der Feder des Wiesbadener Büros Jürgen Fladung. Die Fertigstellung ist für Sommer 2024 geplant. Schloss Vollrads setzt bei der Weinproduktion ausschließlich auf Riesling.

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