Kreislaufwirtschaft am Bau

Kräfte bündeln bei Entsorgung und Recycling

Gütersloh/Krefeld (ABZ). – Die Bauwirtschaft steht vor einem Umbruch: Ressourcenknappheit und strengere Nachhaltigkeitskriterien forcieren den Umbau von Deutschlands ressourcen- und abfallintensivster Industrie hin zu einer geschlossenen Kreislaufwirtschaft.
Hagedorn Recycling
Alfred Winkelmann (Leiter der Sparte Entsorgung der Hagedorn Unternehmensgruppe, v. l.) Mirco Illian (Inhaber und Geschäftsführer der IK Umwelt) und Thomas Hagedorn, (geschäftsführender Gesellschafter der Hagedorn Unternehmensgruppe) gründen die HIK Umwelt Gruppe. Foto: Hagedorn

Um dafür bestmöglich aufgestellt zu sein, legen IK Umwelt und Hagedorn ihre Entsorgungs- und Recyclingsparten zusammen und gründen die HIK Umwelt Gruppe. Mit der neu gegründeten Gruppe entstehe ein führender Entsorgungs- und Recyclingspezialist im nordwestdeutschen Raum. An elf Standorten werden pro Jahr mehr als 2,5 Millionen Tonnen Recyclingbaustoffe produziert. Eine Mengenverdopplung binnen weniger Jahre ist geplant.

"Die Baubranche steht vor ihrem größten Umbruch. An Kreislaufwirtschaft und klugem Stoffstrommanagement führt ökonomisch und ökologisch kein Weg mehr vorbei. Nur so können wir Ressourcenknappheiten vorbeugen und unsere Nachhaltigkeitsziele erreichen. Wir freuen uns deshalb sehr, mit IK Umwelt nun einen weiteren starken Partner an unserer Seite zu haben und gemeinsam einen noch größeren Beitrag im Rohstoffbereich leisten zu können", erläutert Thomas Hagedorn, geschäftsführender Gesellschafter der Hagedorn Gruppe.

Gemeinsam werden Hagedorn und IK Umwelt künftig mit mehr als 2000 Mitarbeitenden den Ausbau der Kreislaufwirtschaft im Bausektor vorantreiben – von Abbruch über Entsorgung bis zu Aufbereitung und Handel mit Ersatzbaustoffen. An elf Standorten im nordwestdeutschen Raum produziere das Team schon aktuell jährlich mehr als 2,5 Millionen Tonnen Recyclingbaustoffe und bereite etwa 1 Million Tonnen Böden für ihren umweltfreundlichen Wiedereinsatz auf. Davon sind laut Unternehmen fünf Standorte via Straße und Schiff erschlossen und können so eine noch effizientere und CO2-optimierte Logistikkette gewährleisten.

"IK Umwelt und Hagedorn sind zwei seit langem überzeugte Kreisläufer, die als ein Team noch stärker punkten werden. Wir werden Wissen, Ressourcen und Talente bündeln, Zugang zu neuen Märkten und Kunden schaffen, gemeinsam wachsen und weitere qualifizierte Fachkräfte für uns gewinnen und damit unsere Präsenz in der Entsorgungs- und Recyclingbranche enorm steigern", betont Mirco Illian, Inhaber und Geschäftsführer der IK Umwelt.

"Insbesondere im Straßenbau sehen wir noch erhebliches Potenzial für den Einsatz von Ersatzbaustoffen. Wir sind fest davon überzeugt, dass wir binnen weniger Jahre die Mengen der von uns aufbereiteten RC-Baustoffe und Böden verdoppeln werden." Gemeinsam mit Alfred Winkelmann, Leiter der Sparte Entsorgung bei der Hagedorn Gruppe, wird er künftig die HIK Umwelt Gruppe führen.

EU-Kommission und Bundesregierung haben inzwischen mit zahlreichen Verordnungen und Beschlüssen die politischen Weichen gestellt. Die Wachstumsprognosen für Kreislaufwirtschaft am Bau liegen laut Experten bei 12 Prozent. In Deutschland fallen jährlich rund 230 Millionen Tonnen Bau- und Abbruchabfälle an. Diese werden bereits zu über 90 Prozent wieder verwertet.

Allerdings überwiegt dabei die Verfüllung oder der Einsatz in Deponien. Die Möglichkeiten einer höherwertigen Nutzung von Bauabfällen werde laut Unternehmen noch immer zu wenig genutzt. Pro Jahr verbauen Unternehmen in Deutschland über 500 Millionen Tonnen mineralische Baurohstoffe. Lediglich 13 Prozent der eingesetzten Baustoffe bestehen zurzeit aus Recyclingmaterial.

Hagedorn ist laut Unternehmen mit einem Umsatz von mehr als 440 Millionen Euro im Jahr 2022 Deutschlands leistungsstärkster Rundum-Dienstleister für den Strukturwandel und gehöre zu den vier größten Abbruchunternehmen weltweit. IK Umwelt habe sich innerhalb weniger Jahre von einem reinen Containerdienst zu einem dynamisch wachsenden Dienstleister für die Entsorgungs-, Versorgungs- und Containerlogistik in Nordrhein-Westfalen entwickelt. Der Umsatz im Jahr 2022 lag bei 74 Millionen Euro.

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