Wohnungsbau

Forscher halten noch geringere Neubauzahlen für möglich

Düsseldorf (dpa). - Die Zahl der 2023 in Deutschland fertig gestellten Wohnungen könnte laut einer Studie wegen gestiegener Zinsen und Baukosten noch geringer ausfallen als zuletzt von Experten erwartet.

Das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung geht davon aus, dass im schlechtesten Fall 2023 nur noch 223.000 Wohneinheiten in Mehr- und Einfamilienhäusern fertig werden - nach gut 295.000 im vergangenen Jahr. Für 2024 hält das IMK demnach einen weiteren Rückgang auf 177.000 Wohnungen für möglich, wie aus der am Dienstag vorgestellten Untersuchung hervorgeht. Aus Sicht der Bundesregierung braucht es 400.000 neue Wohnungen jährlich zur Bekämpfung der Wohnungsnot.

Der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) hatte Anfang Juli die Zahl der 2023 bundesweit fertig gestellten Wohnungen auf etwas mehr als 240.000 Einheiten geschätzt. 2024 erwartete der Verband zuletzt 214.000 Wohnungen. Mitte Juni hatte das Ifo-Institut für das laufende Jahr 275.000 neue Wohnungen prognostiziert, 2024 dann 235.000.

Als Folge des Rückgangs der Neubauzahlen befürchten die Forschenden des IMK den Angaben zufolge einen Kapazitätsabbau der Bauwirtschaft. Dieser könne auch mittelfristig dafür sorgen, dass das verfügbare Angebot weit hinter dem Bedarf zurückbleiben werde. Als Gegenmaßnahme wird eine Erhöhung der öffentlichen Ausgaben für den sozialen Wohnungsbau vorgeschlagen. „Damit könnte nicht nur ein Absturz der Baubranche verhindert, sondern auch der Anteil günstigerer und energieeffizienter Wohnungen gesteigert werden”, hieß es.

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